Innovative Ansätze bei Beschwerden am Kreuz-Darmbeingelenk
KIRCHDORF AN DER KREMS/STEYR. Ein spezieller Operations-Arm im LKH Steyr ermöglicht den Ärzten eine präzisere Durchführung von komplizierten Operationen am Kreuz-Darmbeingelenk. Die Krankenhäuser Steyr und Kirchdorf arbeiten dabei zusammen.
Schmerzen im unteren Rücken werden häufig mit Wirbelsäulenproblemen gleichgesetzt. Knapp 25 Prozent der chronischen Rückenschmerz-Patienten leiden jedoch an Erkrankungen des Iliosakralgelenkes. „Das Kreuz-Darmbeingelenk verbindet die Wirbelsäule mit dem Becken. Es lässt nur minimale Bewegungen zu, kann aber, wenn es verschleißt, massive Rückenprobleme hervorrufen“, erklärt Christoph Hartl, Facharzt an der Abteilung für Unfallchirurgie im LKH Steyr.
Innovativer Operations-Arm
Eine Zusammenarbeit – zwischen der Unfallchirurgie des LKH Steyr und der Abteilung für Orthopädie des LKH Kirchdorf – macht betroffenen Patienten aus ganz Österreich nun Mut. Durch die Anschaffung eines speziellen Operations-Armes des LKH Steyr im Mai 2017 können komplizierte Operationen am Kreuz-Darmbeingelenk noch präziser durchgeführt werden. Der O-Arm ermöglicht eine intraoperative 3D-Bildgebung in der Qualität eines CT“s sowie eine computergesteuerte Navigation für eine noch exaktere Platzierung der Implantate.
Fachexpertise aus Kirchdorf
Seit einem halben Jahr werden die Operationen – in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Orthopädie – im LKH Kirchdorf durchgeführt. Dort blickt man mittlerweile auf eine mehrjährige Erfahrung im Bereich der Iliosakralgelenks-Operationen zurück. 2011 entwickelten Manfred Stock und Wolfgang Ramach eine österreichweit einzigartige OP-Technik. Erst kürzlich erhielten die beiden Oberärzte Manfred Stock und Christoph Hartl Besuch von OP-Technik-Entwickler John Stark aus den USA, der den beiden Operateuren über die Schulter blickte.
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