Hörbeeinträchtigungen erkennen
OÖ. Schwerhörigkeit ist auch in Österreich weit verbreitet. Um dem entgegen zu wirken, müssen die Anzeichen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
1,7 Millionen Österreicher sind schwerhörig. Davon sind 30 Prozent über 60 Jahre alt. Bei den über 65-Jährigen sind es sogar 50 Prozent. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist der Hörverlust im Erwachsenenalter außerdem der weltweit häufigste Grund für Behinderung. Und die Zahlen sind im Steigen.
Folgen sind weitreichend
Schwerhörige haben nicht nur ein erhöhtes Risiko für Folgen wie Depression und Demenz, es gibt auch wirtschaftliche Konsequenzen. So schätzt die WHO, dass sich die jährlichen, weltweiten Kosten von unbehandeltem Hörverlust mittlerweile auf 750 bis 790 Milliarden internationale Dollar belaufen.
Es ist daher für alle Betroffenen enorm wichtig, Anzeichen und Symptome frühzeitig zu erkennen, um entsprechend helfen zu können. „Sobald eine Schwerhörigkeit bemerkt wird, ist es wichtig, möglichst früh einen Hals-, Nasen-, Ohren-Arzt aufzusuchen“, sagt Universitätsprofessor Wolfgang Gstöttner, Vorstand der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten an der MedUni Wien. „Denn je länger das Gehör nicht genützt wird, desto weniger effektiv sind technische Hörlösungen.“
Symptome erkennen
Klassische Anzeichen sind etwa, wenn der Betroffene Schwierigkeiten beim Verstehen von Gesprächen hat und einen Gesprächspartner häufig bitten muss, sich zu wiederholen. Symptomatisch ist auch, dass der Fernseher und das Radio viel lauter gestellt werden müssen. Probleme beim Telefonieren sind genauso ein Anzeichen wie der Umstand, dass die Betroffenen vom konzentrierten Zuhören abgespannt und müde werden. Sollten derartige Zeichen bemerkt werden, empfiehlt es sich daher, das Gehör professionell testen zu lassen.<
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