Hoffnung für Makula-Patienten auch bei Erkrankung der Netzhaut
Linz/OÖ. Mit 5400 Katarakt-Operationen ist das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder führend in Oberösterreich. Auch eine Makuladegeneration ist schon lange kein Grund mehr, auf die OP zu verzichten.
„Bei mir kann man den grauen Star nicht operieren, denn ich habe eine Makuladegeneration“, hört man häufig von Patienten, die von beiden Leiden betroffen sind. Doch das ist nicht richtig, wie Oberarzt Balázs Gyöngyössy von der Abteilung für Augenheilkunde bei den Barmherzigen Brüdern in Linz weiß: „Mittlerweile können wir die Augenlinse bei fortgeschrittenem grauen Star auch austauschen, wenn der Patient an einer freuchten Makuladegeneration leidet. Voraussetzung ist, dass der Befund stabil ist und die entsprechende Therapie gewährleistet wird. Früher musste der Patient zum Teil so lange warten, bis die feuchte wieder in die trockene Form überging.“
Kostenlose Beratung
Die durch Makuladegeneration bedingte Verminderung der Lesefähigkeit wird allerdings nicht verbessert. „Im Institut für klinische Sehhilfen bieten wir jedoch einen kostenlosen Beratungstermin, der über spezielle Lesegeräte informiert“, so Gyöngyössy. Die beiden Krankheiten bedingen sich nicht gegenseitig, doch gelten für beide ähnliche Ursachen, vor allem das Alter.
Verzerrtes Sehfeld
In der Regel eine altersabhängige Erkrankung der Netzhaut, bei der die zentrale Sehkraft verloren geht, wird die Makuladegeneration in zwei Formen eingeteilt: Bei der trockenen Form entstehen gelbliche Ablagerungen unter der Netzhaut, die Drusen.
Mit der Zeit kommt es zu einem teilweisen Absterben des Pigment-epithels der Netzhaut und dadurch zu einer Verminderung der Sehkraft. Bei der feuchten Form wuchern kleinste Gefäße unter die Netzhaut ein, die Mitte des Sehfelds erscheint verzerrt oder enthält einen dunklen Fleck.
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