Große Suchaktion nach zwei vermissten Bergsteigern am Traunstein (Update 14.1., 21.53 Uhr)
GMUNDEN. Am Traunstein läuft seit Samstagabend eine Suchaktion nach zwei vermissten Bergsteigern; bislang ohne Erfolg.

Ein 32-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf und ein 26-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck unternahmen am Samstag eine Winterbegehung des Traunsteins. Sie dürften als Anstiegsroute den tief verschneiten und zum Teil vereisten Nordwandkessel gewählt haben, wobei sie sich aber laut ihrer Angehörigen sehr gut auf das Unterfangen vorbereiteten. Die Seilschaft dürfte um ca. 11:30 Uhr in die Wand eingestiegen sein. Als die Bergsteiger sich bis 19 Uhr nicht gemeldet haben und telefonisch nicht mehr erreichbar waren, erstattete die Lebensgefährtin des 26-Jährigen Abgängigkeitsanzeige.
Eine große Suchaktion wurde eingeleitet und brachte bislang keinen Erfolg. Die Suche wurde am Sonntag um 2 Uhr unterbrochen und um 8 Uhr fortgesetzt.
Update: In einer Lawine ums Leben gekommen
Am frühen Sonntagnachmittag bewahrheiteten sich die Befürchtungen, dass die beiden Bergsteiger von einer Lawine mitgerissen worden sein könnten. Zuerst wurde eine leblose Person im Lawinenkegel entdeckt, wenig später auch der zweite Vermisste. Die beiden Toten wurden mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.
Update II
Um 11:38 Uhr konnte vom Drohnenteam der FF St. Agatha ein lebloser Körper gesichtet werden, es war der 32-jährige Bergsteiger. Um 14:13 Uhr wurde schließlich der 26-Jährige vom Polizeihubschrauber aus entdeckt und ebenso geborgen. Die beiden Bergungen waren höchst anspruchsvoll für die Hubschraubercrew, da die Schneedecke in der Traunstein-Nordwand labil war.
Die beiden Bergsteiger dürften bei deren Aufstieg selbst die Lawine ausgelöst haben und folglich etwa 400 Meter abgestürzt sein. Zum Unfallzeitpunkt war laut Lawinenbericht mäßige Lawinengefahr durch Triebschnee.
Die Angehörigen der Verunglückten wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.
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