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Qualifizierung gegen Langzeitarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel - „Fachkräfte fallen nicht vom Himmel"

Anna Stadler, 02.02.2021 09:42

OÖ. Die Corona-Krise hat für einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit gesorgt. Besonders dramatisch ist die Situation bei den Langzeitbeschäftigungslosen. Das AMS OÖ setzt auf Qualifizierung. Denn: Fachkräfte werden nach wie vor gesucht.

So weit wie möglich finden die Qualifizierungsmaßnahmen derzeit online statt. (Foto: Vadym Pastukh/Shutterstock.com)
So weit wie möglich finden die Qualifizierungsmaßnahmen derzeit online statt. (Foto: Vadym Pastukh/Shutterstock.com)

Oberösterreich erreichte 2020 mit 6,5 Prozent erstmals seit 2013 wieder die niedrigste Arbeitslosenquote unter den Bundesländern. Und trotz der Corona-Pandemie stagniert der Arbeitsmarkt nicht: Im vergangenen Jahr nahmen über 86.000 Personen eine neue Stelle an oder kehrten an ihren alten Arbeitsplatz zurück. „Das ist mehr als 2019“, freut sich AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer. Problematisch ist jedoch die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Mit Ende Jänner 2021 „rechnen wir mit über 13.000 Langzeitarbeitslosen.“ Ende Jänner 2020 waren 8.500 Langzeitarbeitslose – also Personen, die über zwölf Monate arbeitslos waren – beim AMS registriert. Betroffen sind die verschiedensten Altersgruppen und Branchen. „Corona ist nicht die traditionelle, übliche Langzeitarbeitslosigkeit.“ Gegensteuern sollen umfangreiche Qualifizierungsmaßnahmen.

Mehr Geld für Qualifizierungsmaßnahmen

Nach wie vor gibt es rund 15.000 offene Stellen. „Wir haben trotz der hohen Arbeitslosigkeit noch immer einen dramatischen Fachkräftemangel“, bestätigt auch Thomas Buchegger von der Industriellenvereinigung (IV) OÖ. Qualifiziertes Personal werde gesucht. „Heuer setzen wir 195 Millionen Euro für Förderungen ein – nach 151 Millionen im Vorjahr“, erläutert Straßer. „Einschließlich der Folgekosten in den kommenden Jahren werden Projekte mit einem Volumen von 198,4 Millionen Euro angestoßen. Davon gehen 60 Millionen Euro in Qualifizierungsangebote für arbeitslose Menschen.“„Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Wir sehen das aktuelle Förderbudget grundsätzlich positiv“, so Iris Woltran von der AK OÖ. „Wir sind auch der Meinung, dass man die Krise für Qualifizierung nutzen soll.“ Dennoch gehöre mehr getan, fordert Woltran.


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