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FPÖ feierte Herbert Kickl in der Jahnturnhalle

Walter Horn, 15.02.2024 11:27

RIED. In der voll besetzten Jahnturnhalle hielt die FPÖ wieder ihren traditionellen „Politischen Aschermittwoch“ mit der Rede von Parteichef Herbert Kickl ab. Auf dem Rieder Marktplatz, gegenüber der Halle, fand vorher eine Demonstration gegen Faschismus statt.

Herbert Kickl ließ sich von seinen Anhängern feiern. (Foto: Tips / Horn)
  1 / 2   Herbert Kickl ließ sich von seinen Anhängern feiern. (Foto: Tips / Horn)

Insgesamt war Kickls Rede gemäßigter als von vielen erwartet. Auch die Stimmung in der Halle war zwar gut, aber, abgesehen von gelegentlichen „Herbert, Herbert“-Rufen (vor allem nach der Rede), nicht so aufgeheizt wie bei manchen früheren Aschermittwochsreden.

Am heftigsten attackierte Kickl die Regierung der „Einheitspartei“ und hier besonders die ÖVP und „Noch-Bundeskanzler“ Nehammer. Die ÖVP, die „ehemalige Partei von Kurt Waldheim“, sei „tief gesunken“.

Kickl bekräftigte noch einmal seine Formulierung aus seiner Rede in Graz, mit der er die „Anti-Kickl-Allianz“ als „Volksverräter“ bezeichnet hatte. Etwas überraschend erinnerte er mehrfach an den in der FPÖ offenbar rehabilitierten Jörg Haider.

Zur Diskussion über Rechtsextremismus, die in Deutschland begonnen hat, meinte er: „Remigration ist Trumpf – es ist nichts einzuwenden gegen einen Geh-heim-Plan.“ Außerdem bestellte er der deutschen AfD-Chefin Alice Weidel „beste Grüße“.

Demonstration

Zwei Stunden vorher fand gegenüber der Jahnturnhalle auf dem Marktplatz eine Demonstration statt, die unter anderem von den „Omas gegen rechts“ organisiert wurde.

Die Rednerinnen und Redner, unter anderem Hans Henning Scharsach, die Journalistin Susanne Scholl, Ronja Dummann (Mitbegründerin Fridays For Future Ried) und Aktivistin Adelheid Schneilinger (u. a. Suppenküche „Mahlzeit Österreich“ in Idlib/Syrien), standen unter dem Motto „Alle zusammen gegen den Faschismus“.

Bemerkenswert das Schlusswort des Rieders Xaver Diermayr (Obmann der „Gießerei“-Genossenschaft): „Ich lebe hier und kenne viele FPÖ-Wähler und -Sympathisanten. Viele davon schätze ich persönlich sehr und verstehe auch ihre Unsicherheit. Mich verbindet mit ihnen mehr als uns trennt. Wir dürfen uns nicht in die Spirale der Verrohung der politischen Kultur ziehen lassen.“


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