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Halbartschlager spielt nicht mehr für Vorwärts

Robert Hofer, 16.04.2022 09:17

STEYR. Beim 3:1-Erfolg am Freitagabend gegen Kapfenberg begeisterte Vorwärts 1.400 Zuschauer. Einen Tag später veröffentlichte der Verein, dass ein Urgestein künftig nicht mehr für den Klub auflaufen wird.

Michael Halbartschlager, immer ein Vorbild in Sachen Einsatz (Foto: Josef Moser)
  1 / 4   Michael Halbartschlager, immer ein Vorbild in Sachen Einsatz (Foto: Josef Moser)

Der SK BMD Vorwärts Steyr will in der Admiral 2. Liga zur Heimmacht werden - und ist auf dem besten Weg dorthin. Sechs Spiele (4 Siege, 2 Remis) ist man nun schon an der Volksstraße ungeschlagen, das 3:1 gegen Kapfenberg am Karfreitag war der dritte Heimsieg in Folge.

Match mit Traumtor gedreht

Vorwärts begann stark, hatte durch Can Alak und Oliver Filip (Latte) gleich zwei Top-Chancen. Ein Ballverlust von Michael Martin führte dann aber zu einem Konter, den Eloshvili zum 0:1 abschloss (17.). Danach taten sich die Heimischen gegen die verteidigende Steirer lange schwer. Mit einer System-Umstellung kam in der zweiten Halbzeit neuer Schwung und in der 61. Minute gelang der verdiente Ausgleich. Julian Turi fälschte einen Schuss von Christopher Kröhn unhaltbar ab und es stand 1:1. Ein Traumtor brachte Vorwärts dann auf die Siegerstraße. Alem Pasic spielte einen Freistoß schnell ab, Michael Martin hämmerte aus gut 30 Metern drauf und traf genau ins Kreuzeck zum 2:1 (77.). Den 3:1-Endstand besorgte Luca-Mayr-Fälten nach einem Konter (89.).

Halbartschlager verlässt Verein

Ein Urgestein wird künftig nicht mehr für Vorwärts auflaufen. Michael Halbartschlager musste nach dem Heimspiel gegen den GAK ins Krankenhaus, wurde seitdem mehrmals untersucht. Mittlerweile steht fest, dass es sich um eine Herzmuskel-Entzündung handelt. Damit ist ein Einsatz in dieser Saison nicht mehr möglich. Schon davor hatte es zwischen dem 29-Jährigen und dem Verein Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung gegeben. Ergebnis: die Zusammenarbeit wird nicht verlängert, weil für Halbartschlager der mittlerweile sehr hohe Trainingsumfang nicht mehr zu stemmen ist. Zusätzlich zu den Nachmittagstrainings wird meist viermal unter der Woche am Vormittag trainiert. „Das ist neben meinem Vollzeitberuf als Angestellter einfach nicht mehr möglich. Aus Sicht des Vereins ist es absolut verständlich, dass man diesen Weg einschlägt“, sagt Halbartschlager. Für Sportchef Jürgen Tröscher waren es offene Gespräche. „Natürlich verstehe ich Halbi, dass er in seiner Lebenssituation diesen Weg nicht mitgehen kann oder möchte. Es ist für Spieler nicht einfach, wenn sie laufend Einheiten verpassen. Für einen Leadertypen wie Halbi, der Verantwortung übernimmt, umso mehr.“

Comeback nach Kreuzbandriss

Nach einem Kreuzbandriss im Vorjahr hatte Halbartschlager im Winter den Anschluss wieder geschafft und kam im Frühjahr sechsmal zum Einsatz - beim seinem letzten Match gegen den GAK am 18. März über die volle Spielzeit. Das abrupte Ende durch die Herzmuskel-Entzündung ist bitter. „Das ist jetzt natürlich noch viel schlimmer, als mein Kreuzbandriss. Der Gedanke keinen Sieg mehr als Spieler vor der Süd und Ost feiern, nicht mehr gemeinsam mit Alberto, Brandi und den Jungs spielen zu dürfen, tut richtig weh. Eines kann ich jedoch jetzt schon versprechen: Meine Fußballschuhe hänge ich noch nicht an den Nagel. Ich werde mich wieder zurück kämpfen“, betont der 29-Jährige. In sieben Jahren bei Vorwärts machte der Verteidiger 164 Spiele für die Rot-Weißen und erzielte 20 Tore. Vor dem nächsten Heimspiel am Freitag, 22. April, gegen den FAC wird sich Halbartschlager in einem kurzen Interview am Spielfeld direkt an die Fans wenden. Eine offizielle Verabschiedung ist für das Saisonende geplant.

Ostermontag in Hütteldorf

In der Meisterschaft geht es für Vorwärts bereits am Ostermontag mit einem Auswärtsspiel gegen Rapid Wien II weiter. Anstoß im Allianz Stadion in Hütteldorf ist um 14.30 Uhr.

TABELLE 2. LIGA

SK BMD Vorwärts Steyr – Kapfenberger SV 1919 3:1 (0:1)

Vorwärts (3-4-1-2): Turner; Turi, Prada, Brandstätter; Kröhn (88. Mayr-Fälten), Martin, Pasic, Dombaxi (80. Fischer); Günes (88. Sivrikaya); Filip (66. Lageder), Alak (66. Ezeala). Ersatz: Staudinger; Sahanek. Trainer: Daniel Madlener.

Kapfenberg (3-5-2): Giuliani; Heindl, Pichorner, N’Nzi; Amoah (78. Valdir), Sylla (83. Walchhütter), Grgic, Miskovic (83. Sokcevic), Graschl; Puschl (69. Kone), Eloshvili (69. Shabanhaxhaj). Ersatz: Krenn; Lalic. Trainer: Vladimir Petrovic.

Torfolge: 0:1 (17.) Eloshvili (Puschl), 1:1 (61.) Turi (Kröhn), 2:1 (77.) Martin (Pasic/Freistoß), 3:1 (89.) Mayr-Fälten (Sivrikaya).

Gelbe Karten: Martin (24. Unsportlichkeit), Turner (74. Kritik); Pichorner (32. Foul), N’zi (55. Unsportlichkeit)

Freitag, 15. April 2022; Vorwärts Stadion, 1.400 Zuschauer

SR Oliver Fluch; Stefan Kühr, Mohamed el Sadany.


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