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Landwirtschaftskammer-Wahl 2021: Die Kandidaten aus dem Bezirk

Theresa Senzenberger, MA, 20.01.2021 07:01

BEZIRK BRAUNAU. Bei der Landwirtschaftskammer-Wahl am 24. Jänner haben Bauern und Grundeigentümer die Möglichkeit, ihre Interessensvertreter zu wählen. Tips stellt die Kandidaten aus dem Bezirk Braunau vor.

Christine Seidl Foto: OÖ. Bauernbund
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Auf der Liste des Bauernbundes (BB) stehen drei Kandidaten aus dem Bezirk. Zwei Kandidaten aus dem Bezirk treten für den Unabhängigen Bauernverband (UBV) OÖ an. Auf der Liste der Freiheitliche Bauernschaft OÖ, der SPÖ-Bauern OÖ und der Grünen Bäuerinnen und Bauern ist jeweils ein Kandidat aus dem Bezirk.

Christine Seidl (BB)

Christine Seidls Landwirtschaft in Wildenau umfasst Ackerbau, Forst und Schweinehaltung. Ihr ist es wichtig, generationentauglich zu wirtschaften. Dazu gehört Boden- und Klimaschutz, wobei Bauern hier viel leisten: „Das gehört der Gesellschaft vermittelt“, sagt die 49-Jährige. BB-Bezirksobmann Ferdinand Tiefnig schätzt ihre Erfahrung und ihre offene Herangehensweise an verschiedenste Themen.

Paul Maislinger (BB)

Paul Maislinger aus Kirchberg ist Milchviehbauer und bewirtschaftet Grünland sowie Ackerbau. Die steigende Arbeitsbelastung sieht der 44-Jährige als größte Herausforderung: „Wenn Betriebe wachsen, gleichzeitig aber die Einkommen sinken und die in der Landwirtschaft Tätigen nicht mehr werden, ist die steigende Arbeitsbelastung eine natürliche Folge daraus, mit der man umgehen muss.“ Die klassischen, auch intensiven Produktionsbetriebe sollen nicht vergessen werden, so Maislinger.

Gerhard Rieß (BB)

„Der Natur kann man nie etwas anschaffen. Man kann nur mitgestalten“, sagt Gerhard Rieß. Er bewirtschaftet einen Grünland- und Ackerbaubetrieb mit Stiermast in Mattighofen. „Die Betriebe brauchen genug Einkommen, um nicht vom Fördertopf abhängig zu sein“, betont er. Die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, sieht der 48-Jährige als Aufgabe der Politik.

Georg Schickbauer (UBV)

Georg Schickbauer zufolge braucht die Agrarpolitik neue Wege: „Wachsen oder Weichen, ein Patentrezept der Vergangenheit läuft sich mittlerweile tot. Für die Landwirtschaft in Österreich müssen wir um den Erhalt eines jeden Betriebes kämpfen. Biodiversität bedeutet auch eine Vielfalt an Betrieben und Betriebsformen.“

Josef Kasinger (UBV)

Josef Kasinger betont: „Wir brauchen 900 Euro Kulturprämie für die Bereitstellung von einem Hektar Kulturland, 200 Euro CO2-Prämie für die Speicherung von CO2 pro Hektar und maximal 100 Prozent Preisaufschlag auf Lebensmittel durch den Handel. Wir müssen importierte Lebensmittel auf Rückstände kontrollieren und die Registrierkassenpflicht streichen.“ Zudem setzt er sich etwa für Arbeitsplatzförderung für Land- und Forstwirte und gleiche Produktionsvorgaben für Importwaren ein.

Josef Maislinger (FB)

Josef Maislinger bewirtschaftet das Hillingergut in Eggelsberg in siebter Generation. Der Betriebsschwerpunkt des 44-Jährigen ist die Mutterkuhhaltung. Er will sich für angemessene Preise, Regelungen und Förderungen einsetzen, die an die Struktur der österreichischen Familienbetriebe angepasst sind. „Es muss für den Konsumenten sofort erkennbar sein, woher ein Produkt wirklich kommt“, sagt er.

Gerald Göpperl (SPÖ Bauern)

Gerald Göpperl aus Braunau bewirtschaftet Grünflächen und spezialisierte sich auf Ackerbau und Forstwirtschaft. Der 44-Jährige will, dass das Preis-Leistungsverhältnis der Produkte verbessert wird und möchte sich für eine angemessene Erhöhung des Milchpreises einzusetzen. Die Unterstützung bei Behördengängen und von Bergbauern ist ihm ebenfalls ein Anliegen.

Katharina Stöckl (GBB)

Katharina Stöckl führt eine Bio-Schweinezucht mit Bio-Ackerbau und Direktvermarktung. Ihr ist es besonders wichtig, faire Sozialversicherungsbeiträge, eine doppelte Förderung der ersten 20 Hektar sowie eine zukunftsfähige Raumordnung umzusetzen und den Schutz für sauberes und ausreichend verfügbares Wasser sowie der Fruchtbarkeit der Böden zu sicherzustellen.


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