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Zwei kluge Köpfe lassen ihre Roboter Walzer tanzen und Dosen sammeln

Mag. Susanne Überegger, 24.08.2021 16:03

KALTENBERG. Mit ihren aus Lego selbst gebauten und programmierten Robotern haben die Geschwister Sarah und Benjamin Hölzl aus Kaltenberg beim „Create your world“-Wettbewerb des Ars Electronica Centers mächtig Eindruck bei der Jury hinterlassen.

Sarah (9) und Benjamin (11) begeisterten mit „Vernie“ und „Robert“ die Jury beim Prix Ars Electronica.
  1 / 4   Sarah (9) und Benjamin (11) begeisterten mit „Vernie“ und „Robert“ die Jury beim Prix Ars Electronica.

Der elfjährige Benjamin hat für den Wettbewerb nicht nur einen, sondern gleich eine ganze Armada an Robotern gebaut – und zwar sehr nützliche noch dazu. Der begeisterte Legobauer aus Kaltenberg hat eine ganzes „Recycling Centre“ aus Legosteinen erschaffen. Da gibt es eine Stöpselsortiermaschine, die Kronkorken aus Alu und Plastik-Stöpsel sortiert; außerdem ein PET-Flaschen-Rückgabegerät, das die Flaschen auf einem Förderband in den Mülleimer befördert; ein Papiereinzugsgerät; eine Müllpresse und den nach Lego Mindstorms Plänen konstruierten Roboter namens Robert, der Aludosen sammelt. Sieben Motoren baute der junge Konstrukteur dafür in seine Roboter ein, bedient werden sie mittels Fernbedienung.

Über die Auszeichnung in der Kategorie „Young Creatives U12“ freute sich Benjamin sehr. Das Preisgeld will er sparen – für neue Legobauteile natürlich. „Benjamin hat immer schon gerne Lego gebaut. Meist hat er alles einmal nach Plan zusammengebaut, dann wieder zerlegt und sich was Neues mit den Bauteilen einfallen lassen. Oft verschwindet er dafür stundenlang in seinem Zimmer. Einmal hat er eine riesige Ticketmaschine konstruiert“, erzählt Mama Gabriele Hölzl.

Prix Ars Electronica

Durch Zufall stieß Gabriele Hölzl auf der Homepage des Ars Electronica auf die Ausschreibung für den Wettbewerb „Create your world“. Die Zeit des Lockdowns und Homeschoolings kam Benjamin da gerade recht, hatte er doch so viel Zeit, sich ein Projekt für den Wettbewerb zu überlegen und es praktisch umzusetzen. „Benjamin macht das ganz alleine. Wir sind selbst immer wieder beeindruckt, wie er die Zusammenhänge zwischen den Bauteilen und das Zusammenspiel der Zahnräder durchschaut“, sagen die Eltern, die Lehrerin und Tischler von Beruf sind. Benjamins kleine Schwester Sarah hat sich von der Lego-Leidenschaft ihres Bruders anstecken lassen. Beim Ars Elec-tronica Wettbewerb erhielt sie für ihren Walzer tanzenden Roboter „Vernie“ einen Anerkennungspreis in der Kategorie „Young Creatives U10“.

Walzer tanzender Roboter 

„Die Jury meinte, sie sei schockverliebt in Sarahs Projekt“, berichtet die stolze Mama. Die Neunjährige, die gerne zum Tanzen geht, baute den Roboter aus Lego Boost Bauteilen zusammen und programmierte ihn so, dass er mit ihr zusammen Walzer tanzen kann. Dafür machte Sarah „Vernie“ sogar schick und band ihm eine Fliege um. Roboter werden gezeigt Von 8. bis 12. September werden die ausgezeichneten Projekte beim Ars Electronica Festival „A New Digital Deal“ am JKU Campus in Linz ausgestellt.

Da muss Benjamin sich beeilen, denn nachdem er sein „Benjamin“s Recycling Centre“ zum Wettbewerb eingereicht hatte, zerlegte er die meisten der Roboter wieder – weil er die Teile für neue Legobauprojekte brauchte. Eine knifflige Aufgabe selbst für den klugen Kopf aus Kaltenberg, hatte er doch alle seine Roboter ohne einen Plan gebaut. Außerdem konstruiert Benjamin gerade einen Drucker aus Legosteinen. „So ist er in den Sommerferien voll beschäftigt“, lacht Gabriele Hölzl.

Techniker und Ärztin als Berufswünsche

Über die Stiftung Talente des Landes Oberösterreich werden Benjamin und Sarah in ihren Interessen gefördert. Neben dem Legobauen kommt in der Familie Hölzl auch der Sport nicht zu kurz – ob beim Radfahren, Schifahren, Schwimmen, Fußball oder eben Tanzen. Später will Benjamin einmal Techniker werden, so viel ist klar. Seine kleine Schwester ist nicht minder zielstrebig – Sarah möchte nach der Schule Medizin studieren.


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