Neuer Erlebnisweg in Unterweißenbach: Wald, Wasser und Granisteine
UNTERWEISSENBACH. Wald, Wasser und Granitsteine – das sind die „Zutaten“ zum zeitgemäßen Erlebnisweg. Er soll statt des ehemaligen Fitnesswegs vor allem Familien wieder in die Natur führen, wie Alois Greber, Obmann des Tourismusforums, erklärt.
Fitnesswege wie jener im Weißenbachtal, auf Initiative der Union Unterweißenbach in den 1980er-Jahren errichtet, liegen nicht mehr im Trend. Nun soll der später in Weißenbachweg umbenannte Rundweg reaktiviert werden. „Familien sollen hier Naturerlebnisse genießen können, die Kinder mit dem spielen, was da ist: Wasser, Steine und Wald“, sagt Alois Greber.
Auch der Kindergarten und die Volksschule sollen das Naturerlebnis im Weißenbachtal künftig wieder verstärkt nützen. Dabei soll die Naturvermittlung durchaus mit moderner Technik erfolgen. Greber: „Schautafeln sind out, es wird auf einem Holzturm einen QR-Code zum Scannen mit dem Smartphone geben, die Infos über das Ökosystem Wald und Besonderheiten zu den Themen Wasser und Granit kommen dann per Voicemail, zugleich kann man alles direkt in der Natur anschauen.“ Der untere Teil des Rundholz-Turms wird als Versteck oder Rast- und Jausenplatz dienen. Auch Sitzbänke wird es in der Nähe geben. Ein Stichweg zum Weißenbach ermöglicht Erlebnisse am und im Wasser. „Die Eltern trinken gemütlich Kaffee aus der Thermoskanne, die Kinder pritscheln im Wasser und spielen im Wald – und dann gehen alle zufrieden wieder heim“, stellt sich der Obmann des Tourismusforums einen gelungenen Nachmittag vor, an einem zentrumsnahen und auch im heißen Sommer schattigen und kühlen Erholungsort. Noch im Herbst sollen die Baggerungsarbeiten am Weg, der insgesamt rund 1,5 Kilometer lang ist, durchgeführt werden. Den Winter über wird an der Technik und den zu vermittelnden Informationen gefeilt werden.
Weiters plant das Tourismusforum, die Holzstiegen und die Plattform beim Wegererstein, einem der Hausberge von Unterweißenbach, zu erneuern. Drei Wanderrouten führen über diese Findlingsformation, sie ist die zehnte Station des beliebten Johanneswegs. Die Kosten für den Erlebnisweg und die Erneuerung beim Wegererstein sollen aus Leader-Mitteln gefördert werden. „Und natürlich braucht es auch freiwillige Helfer mit Schaufel, Krampen, Traktor und Motorsäge“, weiß Alois Greber. Der 60-Jährige und seine Mitstreiter aus dem Tourismusforum rücken dem hohen Gras entlang der Wanderwege mindestens viermal im Jahr zu Leibe, befreien Wasserläufe von Laub, kontrollieren und erneuern Wanderweg-Tafeln und den Unterweißenbacher Abschnitt der Radstrecke Tour de Alm. Im Winter gilt es, die Langlaufloipen zu spuren und instand zu halten.
Über das Langlaufen ist der sportliche Unterweißenbacher, der aus Vorarlberg stammt, auch in sein Ehrenamt hineingerutscht, war zuerst Kassier und übernahm nach zwei Jahren die Obmann-Funktion des Tourismusforums. „Ich lebe in einer gut strukturierten Gemeinde, wenn man wo mitarbeitet, ist das zum Wohle aller.“ Dass Greber beruflich beim Bundesheer viel mit Planung und Organisation zu tun hat, kommt ihm auch im Tourismusforum zugute. „Ich tue mir mit Strukturen und mit dem Organisieren leicht.“ Gern organisiert der zweifache Vater (60) auch sportliche Ausflüge wie Mountainbike- oder Berg- und Schitouren, denen sich auch seine Frau Sandra oft anschließt.
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