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Grüne Kritik an geplantem Wohnbau: „Bauboom kann so nicht weitergehen“

Michaela Primessnig, 12.08.2021 09:10

NEUHOFEN. Mitten im Siedlungsgebiet in zentraler Lage soll in den nächsten Jahren eine Wohnanlage mit 15 Eigentumswohnungen entstehen. Die Grünen können den Plänen für das Projekt am Ettingerweg nur wenig abgewinnen.

Wohnbauprojekt am Ettingerweg soll frühestens 2023 entstehen. (Foto: Chalupar)
Wohnbauprojekt am Ettingerweg soll frühestens 2023 entstehen. (Foto: Chalupar)

„In einer Gemeinderatsklausur hat sich die Gemeinde für ein maximales Wachstum von 50 Einwohnern pro Jahr festgelegt. Mit diesem Projekt ist eigentlich schon die Grenze für ein Jahr erreicht, dabei werden an vielen anderen Stellen auch gerade große Wohnprojekte verwirklicht. Die Gemeinde hat mit diesem großen Bauboom sehr viele Nachteile“, kritisiert Karin Chalupar von den Grünen und weist darauf hin, dass alleine das Verkehrsaufkommen für die Siedlungsstraße ein Problem bringen werde. Bürgermeister Günter Engertsberger (SPÖ) versteht die Aufregung nicht: „Das Bauvorhaben wurde zweimal vom zuständigen Ausschuss und auch vom Ortsplaner positiv bewertet. In Zentrumslage verdichtet zu bauen, müsste eigentlich auch im Sinne der Grünen sein.“

Kein Einspruch bei der Bauverhandlung

Auch bei der Bauverhandlung Ende Juli habe es keinen einzigen Einspruch gegeben. „Es stimmt schon, dass wir uns für die zukünftige Ortsentwicklung darauf geeinigt haben, dass wir von den vielen Ansuchen auf Umwidmung nur ca. zehn Prozent in das neue Entwicklungskonzept aufnehmen wollen, diese beiden Parzellen sind aber schon sehr lange umgewidmet.“ Chalupar kann nicht nachvollziehen, dass sich die Gemeinde jetzt nicht des Instruments des Neuplanungsgebiets bedient, sondern hier einfach bauen lässt. Denn das wäre durchaus möglich. „Das wäre nur bei größeren Grundstücken denkbar, hier aber nicht. Wir halten uns an die gesetzlichen Rahmenbedingungen und haben auch unseren Umweltmasterplan, den wir 2008 erstellen lassen haben, im Auge. Wir wurden sogar ausgezeichnet, weil wir als eine der wenigen Gemeinden in Österreich seit Jahren Vorreiter sind, wenn es darum geht, die Bodenversiegelung zu verhindern. Diese Kritik ist jetzt nur politisch motiviert“, so Engertsberger.


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