Sicheres Radfahren: Linz bekommt einen weiteren Mehrzweckstreifen in der Herrenstraße
LINZ. Wenn baulich getrennte Radfahrstreifen in der Innenstadt schwer umzusetzen sind, wird häufig auf sogenannte Mehrzweckstreifen gesetzt. Solche gibt es bereits seit letztem Jahr in der Stockhofstraße und in der Wiener Straße. Nun folgen weitere Markierungen.
Radfahrer sind verpflichtet, den Mehrzweckstreifen zu benutzen, wenn einer vorhanden ist. Dabei darf nur in jene Richtung gefahren werden, die auch für die Fahrzeuge auf der angrenzenden Fahrbahn gilt. Auch wenn die rote Farbe zur besseren Sichtbarkeit beiträgt, können Mehrzweckstreifen auch in einer anderen Farbe gestrichen werden.
In der Herrenstraße ist nun bein weiterer Mehrzweckstreifen im Entstehen. Genauso wie bei jenen, die 2022 in der Stockhofstraße sowie in der Wiener Straße errichtet wurden, ist dort bereits der entsprechende Teil der Straße rot beschichtet. Die Randmarkierungen sollen dann in der nächsten Woche folgen, sodass der Mehrzweckstreifen auch in rechtlicher Hinsicht gültig wird. Geplant und umgesetzt werden die Mehrzweckstreifen von der Linzer Verkehrsplanung in Kooperation mit der Radlobby Linz.
Gegenseitige Rücksichtnahme
Auf den Mehrzweckstreifen darf weder geparkt noch gehalten werden, auch nicht für Ladetätigkeiten. Mopeds und Motorräder dürfen darauf ebenfalls nicht fahren, auch nicht, um sich etwa am Stau vorbeizuschlängeln. Und egal ob ein Kraftfahrzeug den Mehrzweckstreifen befahren muss oder nicht, der Mindestabstand beim Überholen eines Radfahrers muss mindestens 1,5 Meter betragen.
„Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer steht bei uns an oberster Stelle. Die Stadt Linz überprüft deshalb nicht nur ständig das Radwegenetz auf potentielle Gefahrenstellen, sondern möchte neben entsprechenden baulichen Verbesserungen auch Bewusstseinsarbeit betreiben, speziell im Hinblick auf mögliche Gefährdungen. Ich ersuche alle Verkehrsteilnehmer vor allem um gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis füreinander. Man sollte nicht nur auf sich selbst sondern auch auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitmenschen Acht geben“, betont der Linzer Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart.
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