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"Mister Volleyball" Manfred Rockenschaub seit 25 Jahren unermüdlich und ehrenamtlich für den Sport im Einsatz

Markus Hochgatterer, 03.01.2019 11:35

PERG. Ohne Menschen, die sich mit außergewöhnlichem Engagement und einer großen Portion Idealismus dem Ehrenamt verschreiben, wäre vielerorts ein für den ländlichen Raum so wichtiges, funktionierendes Vereinsleben kaum denkbar. Zu den Personen, die seit vielen Jahren als positives Beispiel vorangehen, zählt Volleyball-Funktionär Manfred Rockenschaub.

Die Förderung der jungen Volleyball-Talente machte sich für „Rocky“ (am Bild im roten Österreich-Trikot) schnell in Form von Titeln auf Landes- und Bundesebene bezahlt.                            Foto: Privat
  1 / 2   Die Förderung der jungen Volleyball-Talente machte sich für „Rocky“ (am Bild im roten Österreich-Trikot) schnell in Form von Titeln auf Landes- und Bundesebene bezahlt. Foto: Privat

Der Perger blickt mittlerweile auf ein Vierteljahrhundert bewegte Funktionärsgeschichte zurück. Den Grundstein dafür legten eigentlich seine Kinder. Nach einigen Jahren als Fußballer beim ASKÖ Perg riss durch den Wechsel in die Schule nach Steyr der Kontakt zum Verein. Erst später als Familienvater kam der Kontakt wieder zustande.

Töchter als Antrieb

„Meine beiden Töcher sind eines Tages vor mir gestanden und haben gesagt: Papa, wir wollen Volleyball spielen. Da das zu zweit natürlich nur beschränkt Spaß macht und nach und nach auch Freundinnen meiner Töchter Interesse am Volleyballsport zeigten, hab ich mich auf die Suche nach einem Trainer für die Mädels gemacht und bin auf Ernst Froschauer gestoßen“, erzählt Rockenschaub.

Nachwuchsteam gegründet

Da in Perg zwar im Verein Volleyball gespielt wurde, der Betrieb aber eher auf den Erwachsenenbereich beschränkt war, kam es bald darauf zur Gründung einer eigenen Nachwuchsmannschaft. „Teams aus der Region waren damals noch nicht in den Ligabetrieb integriert und so hab ich mit Ernst Froschauer, Karl Brückler und Werner Aigner den Raika-Cup, einen Wettbewerb für den Nachwuchs der noch heute existiert, ins Leben gerufen“, erzählt der Familienvater. Nicht nur regional, sondern auch auf Landes- und Bundesebene stellten sich bald große Erfolge ein. „Wir waren mit den Mädels in ganz Österreich unterwegs und haben auch im Ausland an Turnieren teilgenommen. Das waren wunderschöne Momente, besonders in Erinnerung sind mir bis heute die zwei Bundesmeistertitel geblieben“, erzählt ,Rocky“ mit Stolz. Dass sich die intensive Jugendarbeit gelohnt hat, zeigte sich später auch an den Leistungen im Erwachsenen-Volleyball.

Rasanter Aufstieg

Nach einem kurzen Aufenthalt in der Landesliga glückte dem ASKÖ Perg im Jahr 2003 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Rockenschaub schaffte es als Sektionsleiter und Teammanager, mit Stefan Cuvala einen professionellen Coach in die Bezirksstadt zu lotsen. Dank seiner Arbeit und dem Können der Mädchen glückte 2006 ein historischer Erfolg in Form des Aufstieges in Österreichs höchste Spielklasse. Nachdem der Klassenerhalt aufgrund unglücklicher Umstände verpasst wurde, kam es zum großen Umbruch. Viele Leistungsträgerinnen kehrten dem Verein den Rücken und ein Neustart in der untersten Spielklasse war nötig. In unterschiedlichen Spielgemeinschaften arbeitete sich der Klub nach und nach wieder nach oben. „Der damalige ASKÖ-Obmann Karl Ebenhofer hat mich in dieser schwierigen Phase immer unterstützt. Dafür bin ich bis heute dankbar“, so der 62-Jährige.

Großer Coup im Jahr 2012

Eine richtungsweisende Veränderung folgte 2012 mit dem Zusammenschluss der Vereine ASKÖ Perg, Union Schwertberg, Union Naarn und ASKÖ Ried/Riedmark zur Spielgemeinschaft Prinz Brunnenbau Volleys. Dass das Bündeln der Kräfte die richtige Entscheidung war, zeigt die Erfolgsgeschichte des Damenteams, welches derzeit in der 1. Bundesliga unter Trainerin Zuzana Pecha-Tlstovicova auf dem zweiten Tabellenplatz steht und kürzlich auch im Europacup debütierte. Wertvolle Aufbauarbeit leisteten davor auch Alex Prietzel, Birgit Schmidt und Eva Brodyova. „Auf diese Entwicklung bin ich unheimlich stolz. Das, was etwa im Fußball oft nicht möglich scheint, nämlich über den Tellerrand hinaus ungeachtet des politischen Hintergrunds der Vereine die Zusammenarbeit zu suchen, haben wir – meiner Meinung nach – mit unsererer Spielgemeinschaft eindrucksvoll geschafft“, hält der Langzeit-Funktionär fest.

„Niemals aufgeben“

„Bei meiner Tätigkeit im Volleyball hab ich von Höhenflügen bis zu den Schattenseiten in den letzten 25 Jahren alles miterlebt. Auch wenn es manchmal schwierig war, galt für mich immer die Devise: niemals aufgeben. Diese hat sich für mich als absolut richtig erwiesen.“


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