Gastronomie soll im Paddlerhaus an der Enns einziehen
STEYR. 17 von 36 Mandaten im Steyrer Gemeinderat werden von der SPÖ gehalten. Trotz krisenhafter Zeiten sei zur Hälfte der Gemeinderatsperiode viel gelungen, betonen die Sozialdemokraten bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
„Unser Ziel ist es, Steyr so zu gestalten, dass Menschen gerne hierbleiben und ideale Lebensbedingungen vorfinden“, sagt Bürgermeister Markus Vogl, bei dem unter anderem alle Themen zum Standort zusammenlaufen. Die Modernisierung des Bahnhofes konnte in zähen Verhandlungen mit den ÖBB vereinbart werden. Im kommenden Jahr werden die Planungen und Verhandlungen mit dem Land und ÖBB fortgesetzt, die Umsetzung ist für 2026 geplant. Der Vorplatz soll begrünt werden, mit dem Abriss von Teilgebäuden Platz für Neues geschaffen werden. Etwa für eine WC-Anlage und ein Geschäftslokal. Außerdem soll eine Bike+Ride-Anlage für Radfahrer entstehen und die Liftanlage erneuert werden.
Attraktiver Wohnraum
Im Stadtteil Ennsleite wurden in den vergangenen beiden Jahren bei 114 GWG-Wohnungen Balkone angebaut. „Das hat 2,1 Millionen Euro gekostet, für die Mieter sind aber nur geringe Mehrkosten entstanden“, sagt der zuständige SPÖ-Stadtrat Christian Baumgarten. 84 weitere Balkone sollen im kommenden Jahr folgen. Die GWG habe außerdem zuletzt über sieben Millionen Euro investiert, um alte Wohnungen wieder für die Vermietung in Schuss zu bringen.
Gemeinsam mit Garsten bemüht sich die Stadt um die Realisierung eines Pumptracks für Mountainbikes, Skateboards und Roller. Auf Baumgartens Initiative entstanden am Paddlerweg Grünflächen zum Verweilen. Derzeit wird daran gearbeitet, dass im kommenden Jahr ein Gastronomie-Betrieb im Paddlerhaus einziehen kann.
Vorzeigeprojekt am Tabor
Im Stadtteil Tabor entsteht derzeit das Projekt „Unsereins“, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2026 geplant. 33 barrierefreie Wohnungen, 16 vollbetreute Wohnplätze und das neue Frauenhaus werden in unmittelbarer Nähe zum Alten- und Pflegeheim Tabor gebaut. Damit können jede Menge Synergie-Effekte genutzt werden. „Bei der Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung haben wir einen Riesenschritt vorwärtsgemacht“, betont Sozial-Stadtrat Michael Schodermayr. Im Stadtteil Ennsleite entstehen zusätzlich 21 Einheiten für Menschen mit Behinderung, auch hier ist die Fertigstellung bis zum Frühjahr 2026 geplant.
Vizebürgermeisterin Anna-Maria Demmelmayr-Durst ist stolz auf den Ausbau des Krabbelstuben-Angebots für Kinder von ein bis drei Jahren. 2022 wurde eine städtische Einrichtung am Resthof eröffnet, im Vorjahr in Münichholz. „Eine weitere mit zwei Gruppen folgt 2025 im Stadtteil Ennsleite“, so Demmelmayr-Durst. „Inklusive privat geführter Einrichtungen stehen dann insgesamt 100 Plätze in Krabbelstuben zur Verfügung.“
Ausbau der Radwege
Ab 2022 wurde eine Klima-Strategie für Steyr entwickelt, im Juli 2024 wurde im Gemeinderat der Grundsatzbeschluss dazu gefasst. „Bis 2040 erreichen wir das Ziel der Klima-Neutralität“, sagt Stadträtin Katrin Auer. Die Stadtbetriebe kaufen vier E-Midi-Busse von Mercedes-Benz, der erste davon wird ab Februar 2025 im regulären Betrieb unterwegs sein.
In puncto Radwege wird auch gemeindeübergreifend gedacht: Derzeit läuft eine Machbarkeitsstudie für einen Radweg von Kleinraming in Richtung Steyrer Innenstadt, SKF und BMW. Für Radwege an der Resthofstraße und in Münichholz zur Punzerschule gibt es bereits grünes Licht seitens des Verkehrsausschusses.
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