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Facharzt Adrian Mirtl: "Die beste Medizin? Sport und gesunde Ernährung!"

Mag. Jacky Stitz, 26.10.2023 09:30

PUCHENAU/LINZ. Es gibt viele Erkrankungen, die durch eigenes Handeln hervorgerufen werden. Im Umkehrschluss lassen sich solche Krankheiten durch eine gesunde Lebensweise verhindern bzw. verzögern: „Wie etwa durch Bewegung und gesunde Ernährung“, weiß Adrian Mirtl, Facharzt für Innere Medizin in Puchenau und Linz.

Adrian Mirtl ist Facharzt für Innere Medizin mit Ordinationen in Puchenau und Linz. (Foto: Tom Mesic)
Adrian Mirtl ist Facharzt für Innere Medizin mit Ordinationen in Puchenau und Linz. (Foto: Tom Mesic)

„In der ständigen Debatte um Medikamente, Blutdruckmittel ja oder nein, Cholesterinspiegelsenker ja oder nein, vergessen wir, dass die beste Therapie eigentlich in unseren eigenen Händen liegt“, sagt Adrian Mirtl, Facharzt für Innere Medizin in Linz und Puchenau sowie Co-Referent für Wahlärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Vielfach ist die Arbeit an und mit dem eigenen Körper die beste Medizin. Dazu zählt in erster Linie Sport – und jede Bewegung, die man machen kann. Der Vorteil ist: Es kostet genau keinen einzigen Euro, wenn man täglich mindestens 7.000 Schritte macht. Gleichzeitig hebt man aber mit jedem Schritt das Niveau seiner Gesundheit. „Der Mensch wurde nicht für eine sitzende Tätigkeit, sondern für die Bewegung geschaffen“, so Mirtl. Daher seien viele Wohlstanderkrankungen (vor allem Übergewicht) dieser falschen Lebensweise geschuldet. Der Facharzt für Innere Medizin ergänzt: „Zehn Kilogramm weniger an Körpergewicht, senken den Blutdruck effektiver als die meisten gängigen Blutdruckmittel.“

Einfaches Training

Dazu muss man sich keinesfalls schinden. „Ein niederschwelliges Training ist oft viel effektiver und zielführender als ein Training mit hoher Intensität“, weiß Mirtl aus Erfahrung. Sein Tipp - die „Prof.-Maffetone-Regel“: „180 minus Alter und ziehen weitere 10 ab, wenn Sie schlecht bei Training sind. Ein Beispiel: Ein 40-Jähriger, der wenig fit ist, sollte dann nicht mehr als auf einen Trainingspuls von 130 pro Minute kommen (180-40-10=130)“, so der Facharzt.

Gesunde Ernährung: weniger Fleisch, weniger Zucker und nur hochwertige Fette

Hand in Hand mit der Bewegung sollte eine gesunde Ernährung einhergehen. Was das ist, wird vielfach debattiert. Aus medizinischer Sicht ist es vor allem die Rechnung: Essen minus übermäßigen Fleischkonsum, übermäßigen Zuckerkonsum (vor allem raffinierter) und minderwertigen Fetten (Transfette).

Diese Risikofaktoren sind schädlich und für die meisten tödlichen Wohlstandserkrankungen (wie etwa Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes, Herz- und Gefäßerkrankungen) verantwortlich.Besonders deutlich ist das bei Zucker: „Zucker macht nicht wacher und leistungsfähiger, sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Er blockiert die Fettverbrennung, macht abhängig, ist hauptverantwortlich für Gewichtszunahme und macht träge“, sagt der Puchenauer Arzt. Man könne auch nicht unterzuckern, wenn man etwa auf Zucker verzichtet oder fastet. Das sei, laut Mirtl ein völliger Irrglaube.

Weitere Infos zum Thema: www.gesund-in-ooe.at

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