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2023.08.14 Binden der Kräuterbüscherl für die Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt

Am Montag, dem 14.August 2022, kamen um 14:00 Uhr  13 Goldhaubenfrauen, 2 Hammerherren, Frau Poldi Rinnerberger und Frau Berta Hochmayr                                          im Pfarrhof der Stadtpfarre Steyr zusammen, um die Kräuterbüscherl (insgesamt etwa 425 Büscherl)  für die am nächsten Tag stattfindende Kräuterweihe zu binden.

Die Kräuter wurden an den vorangegangenen Tagen von den Goldhaubenfrauen selbst  in nah und fern gesammelt.

Tatkräftig unterstützt (Binden, Kaffeejause mit köstlichen Mehlspeisen) wurden die Steyrer Goldhaubenfrauen von der Pfarrgemeinderatsobfrau Irene Wolf, ideell durch Toni Leitner, Inge Gartner und Johanna Nowak (Wandertag).

Kräutersegen zu Mariä Himmelfahrt (Beitrag orf OÖ)

Herrlich duftende und bunte Kräuterbüscherl sieht man zum Fest Mariä Himmelfahrt in vielen Pfarren. Es sind vor allem die Goldhauben- und Trachtengruppen, die diese Büscherl binden, sie in der Kirche weihen lassen und an die Gottesdienstbesucher verteilen.

Besonderer Segen soll auf jenen Kräutern liegen, die zum Mariä-Himmelfahrtstag gesammelt und zu kleinen Sträußen gebunden werden. Diese liebevoll gefertigten Kräuterbüscherl werden in besonders festlichen Gottesdiensten geweiht und von Goldhauben- und Trachtengruppen nach der Messfeier an die Gottesdienstbesucher verteilt.

Marienlegenden und ZaubereiKräuterweihen zum Fest Mariä Himmelfahrt kennt man seit dem Mittelalter. Schon damals ist von Zauberei die Rede, die mit den Heilkräutern verbunden sein soll. Gerne wird auch eine Marienlegende zitiert, nach der man das Grab Mariens leer gefunden habe und von ihm ein herrlicher Duft ausging. Eine andere Legende berichtet von Blumenblättern im leeren Grab der Gottesmutter.

In Oberösterreich sind es die Goldhaubenfrauen und Trachtengruppen, die den Brauch der Kräuterweihe seit den 1980er-Jahren wieder aufleben lassen. Jedes Jahr werden die Kräuter mit Sorgfalt ausgewählt und zu farbenfrohen und herrlich duftenden Büscherln gebunden.

Heilkräuter in der Zeit des FrauendreißigersMit dem Mariä-Himmelfahrtstag erreicht der Sommer seinen Höhepunkt, die Natur bietet Blumen und Kräuter in reicher Fülle. Den Heilkräutern wird in der Zeit des sogenannten Frauendreißigers – das sind 30 Tage ab dem heutigen Großen oder Hohen Frautag – eine besondere Wirkung nachgesagt. In dieser Zeit geerntet, soll besonderer Segen auf ihnen liegen.

Gerne werden die Kräuterbüscherl in den Herrgottswinkel gesteckt, auf Dachböden aufbewahrt oder in der Zeit der Raunächte auch zum Räuchern verwendet.

Segen für Haus und HofDie geweihten Kräuter sollen dem Volksglauben nach – ähnlich wie der Palmbuschen – Unheil von Haus und Hof abwenden, gegen Unwetter schützen und generell viel Segen bringen.

Sandra Ohms, ooe.orf.at


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