Verstopfte Abflüsse
OÖ. Jeder zweite Leitungswasserschaden in Oberösterreich ist auf einen verstopften Abfluss zurückzuführen. In acht von zehn Fällen wurde dies durch unsachgemäße Benutzung verursacht.
Während 2004 nur 416 Schäden durch verstopfte Abflüsse entstanden sind, wurde 2017 ein Anstieg auf über 7.000 verzeichnet. „Erstaunlich ist, was bei der Behebung dieser Schäden zum Vorschein kommt. Küchenabfluss und WC werden allzu oft als Müllschlucker missbraucht. Küchenabfälle, aber auch Katzenstreu und sogar Damenbinden werden über die Abflüsse entsorgt“, sagt Josef Stockinger, Generaldirektor der OÖ. Versicherung AG.
Um solche Schäden zu verhindern, wird empfohlen, Abfälle stets fachgerecht zu entsorgen und die Abflüsse regelmäßig zu warten. Auf keinen Fall sollten Produkte wie Katzenstreu, Hygienetücher, Binden, Speisereste oder -fett in den Abfluss geworfen werden. Katzenstreu quillt durch Kontakt mit Wasser auf, während Binden und derartige Tücher im Wasser nicht zerfallen. Speisefett sollte stets in den „Öli“ gegeben werden, Speisereste können mit einem Ablaufsieb aufgefangen werden, damit sie nichts verstopfen.
In den nächsten Monaten wird die OÖ. Versicherung dazu in ganz Oberösterreich eigene Aufklärungsaktionen starten. Um Bewohner auf ihre Eigenverantwortung hinzuweisen, haben außerdem viele Wohngemeinschaften schon mit der Einführung von Selbstbehalten reagiert: Schäden müssen so von allen mitgetragen werden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden