Die beste Art, WPC Terrassendielen im Außenbereich zu verlegen
Die Idee, den Wohnbereich nach außen zu erweitern erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dazu muss es nicht immer Tropenholz sein. Eine Terrasse aus WPC Dielen können sie selbst verlegen und sie steht in der Optik echten Hölzern kaum etwas nach.

Wo lassen sich warme Sommerabende besser genießen als auf der eigenen Terrasse? Immer mehr Personen möchten deshalb ihren Wohnbereich nach außen erweitern. Wenn Tropenholz aus Umweltgründen nicht in Frage kommt, aber Ihnen die heimischen Hölzer nicht langlebig genug sind, sollten Sie den Werkstoff WPC genauer ins Auge fassen.
Was ist WPC?
WPC hat viele Vorteile: Das Holz-Kunststoff-Gemisch ist fußwarm, pflegeleicht und farbstabil, um nur einige zu nennen. Hochwertiges WPC steht in seiner Optik Terrassen aus echtem Holz in Nichts nach. Und noch eine gute Nachricht: Mit unseren Tipps und Tricks gelingt es Ihnen, Ihre WPC Terrassendielen im Außenbereich selbst zu verlegen.
So gehen Sie vor:
Die Verlegung von WPC Terrassendielen erfolgt ähnlich wie bei einer Terrasse aus Holzdielen. Einige Besonderheiten gibt es jedoch zu beachten.
1. Gut geplant ist halb gewonnen
Nehmen Sie sich für die Planung Ihrer neuen Terrasse genügend Zeit. Schließlich wollen Sie sich anschließend auch rundherum darauf wohlfühlen. Sie gewinnen diese außerdem durch schnelleren Einkauf der Materialien und schnellere Verlegung zurück. Richten Sie Ihr Augenmerk auf den vorhandenen Untergrund, Bereiche, in welchen Staunässe entstehen könnte und naturbedingte Besonderheiten wie große Wurzeln, Leitungen und Mauern.
2. Auswahl der passenden Terrassendielen
WPC Dielen gibt es inzwischen in großer Auswahl, passend für nahezu jeden Geschmack und Einsatzbereich. Bevor Sie Ihre Terrassendielen kaufen, überlegen Sie nicht nur, welche Farbe diese besitzen sollen sondern auch, ob es sich um Massivdielen, solche mit Hohlkammer-Profil oder Dielen mit Schutzmantel handeln soll. Sie können außerdem WPC Terrassendielen kaufen, die eine fein gerillte, grob gerillte oder glatte Oberfläche besitzen. Dielen, die eine Maserung aufweisen, wirken besonders natürlich.
3. Zubehör
Erstellen Sie eine Liste mit dem benötigten Zubehör und sorgen Sie auch für das richtige Werkzeug. Sie benötigen neben einer Wasserwaage auch eine Stichsäge, eine Kreissäge, eine Bohrmaschine, einen Akkuschrauber und einen Hammer. Bleistift, Maßband und Schrauberbits sollten ebenfalls bereitliegen.
4. Vorbereiten
Markieren Sie die Terrassenfläche mit einer Maurerschnur oder einem Farbspray. Planen Sie etwa 20 Zentimeter als Puffer dazu.
5. Den Terrassen-Untergrund aufbereiten
Heben Sie das Erdreich aus. Es sollte mindestens 40 Zentimeter tief sein, besser noch bis auf Frosttiefe. Sie benötigen außerdem ein Gefälle von 2 %, das vom Haus wegführt. Füllen Sie zuerst eine Lage Schotter, dann Kies ein und verdichten Sie den Untergrund mit einer Rüttelplatte. Verlegen Sie danach Unkrautvlies und darüber Betonplatten, zum Beispiel aus Waschbeton.
6. Der Unterbau
Verdübeln Sie die Montageleisten auf den Betonplatten. Die Untergrundkonstruktion wird quer zum Gefälle verlegt. Denken Sie daran, Gummigranulat in Rollen oder in Pads unterzulegen und beginnen Sie an der Hauswand. Halten Sie unbedingt die Maximalabstände zwischen den Konstruktionsleisten ein, damit es zu keinem Durchhängen der Dielen und damit zur Instabilität der Terrasse kommt.
7. Die Verlegung
WPC Terrassendielen werden immer mit einem bestimmten Clipsystem verlegt, die automatisch für einen gleichmäßigen Abstand sorgen. Verändern Sie diesen nicht.
Die erste Dielenreihe wird mit einem besonderen Anfangs- oder Endclip befestigt. Alle weiteren Dielenreihen werden mit Standardclips befestigt. Jede Diele wird mit einem entsprechenden Clip auf der Konstruktionsleiste verlegt. Achten Sie dabei auf eine parallele Verlegung.
Die Clips lassen sich leichter befestigen, wenn zuvor die Löcher für die Verschraubung auf der Konstruktionsleiste mittig vorgebohrt werden. Schieben Sie dann den Clip in den Dielennut. Im Anschluss daran werden die Clips mit der Unterkonstruktion verschraubt.
Beachten Sie:
- Die Clips müssen auf jeder Konstruktionsleiste verschraubt werden
- Der Schraubenkopf muss genau mit der Oberkante abschließen
- Vorsichtig schrauben - die Clips können brechen
Zwischen den Dielen werden Fixierclips eingehakt, die nicht mit der Unterkonstruktion verschraubt werden. Sie dienen dazu, ein Verschieben der Dielen bei einer Längenausdehnung/Kontraktion zu verhindern, welche durch den Einfluss von Temperatur und Feuchtigkeit entsteht.
Die letzte Dielenreihe wird wieder mit Endclips befestigt.
8. Randabschluss
Um das Einnisten von Insekten zu verhindern, sollten WPC Terrassendielen mit einem Randabschluss versehen werden. Dazu werden Endkappen auf den Hohlkammerdielen verklebt. Alternativ sind auch Abdeckleisten in den passenden Farben erhältlich, welche eine besonders schöne Optik bieten.
Besonderheiten und Tipps:
- Die Außentemperatur beim Verlegen sollte mindestens 10 Grad betragen
- WPC Dielen verlieren im Laufe der Zeit ihre Steifigkeit. Eine genaue Einhaltung der Abstände bei der Unterkonstruktion verhindert eine Bildung von Wasserpfützen.
- Der Holzverbundstoff reagiert auf Wärme und kann sich dadurch ausdehnen. Durch die Fixierclips an der Seite wird diese Bewegung berücksichtigt und das „Wandern“ verhindert.
- Halten Sie genügend Abstand zu Wänden und anderen festen Bauteilen ein, um den WPC Terrassendielen Raum zum Ausdehnen zu geben.
- Um Abflüsse und andere Wartungsgänge sauber in die Terrasse zu integrieren, können Sie zusammen mit den Dielen einen Wartungsdeckel einbauen.
- Damit Oberflächenwasser direkt auf den Untergrund abfließen kann, halten Sie halten Sie zwischen den Kopfenden der Dielen einen Abstand von etwa 5 bis 15 Millimetern ein.
Wie werden WPC Terrassendielen gereinigt?
WPC gilt als farbbeständig, verbleicht jedoch dennoch im Sonnenlicht ein wenig. Durch den Kunststoffanteil ist der Verbundstoff allerdings nichtsaugend und darf zur Farbauffrischung weder geölt noch lasiert werden.
- Sie können zur Reinigung von WPC Dielen einen speziellen WPC Reiniger verwenden. Befolgen Sie dazu die Anleitung auf der Verpackung. In vielen Fällen reicht jedoch Wasser und Spülmittel aus.
- Grundsätzlich erfolgt die Reinigung jedoch genauso wie bei jeder anderen Holzterrasse.
- Entfernen Sie zunächst groben Schmutz mit einem Staubsauer oder mit einem Besen.
- Geben Sie Terrassenreiniger in einen Eimer mit Wasser oder sprühen Sie das Produkt auf und lassen es einwirken.
- Anschließend säubern Sie die Dielen in Längsrichtung mit einer Terrassenbürste oder einem Bodenwischer.
- Verwenden Sie keine Drahtbürsten, damit Sie die Oberfläche nicht zerkratzen.
- Flecken arbeiten Sie am besten händisch nach.
- Wenn Sie einen Hochdruckreiniger benutzen möchten, achten Sie auf einen Abstand von etwa 20 bis 30 Zentimeter zu den Fliesen und stellen Sie keinen zu hohen Druck ein.
- Für einen dauerhaften Schutz können Sie Ihre WPC Terrasse nach dem Verlegen oder der Grundreinigung imprägnieren. Tragen Sie das Mittel nach dem Säubern und Trocknen dünn auf und nehmen Sie überschüssige Reste mit einem Lappen ab.
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