KIRCHDORF AN DER KREMS. Die echte Grippe (Influenza), aber auch grippale Infekte treten in der kalten Jahreszeit vermehrt auf. Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, sollte besonders auf Hygiene geachtet werden.
Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber zählen zu den Symptomen sowohl einer echten Grippe als auch eines grippalen Infekts. Besonders gefährdet sind Schwangere, ältere Personen, onkologische Patienten und Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder mit chronischen Atemwegs- und Herzerkrankungen.
Verbreitung der Infektion
Die Übertragung der Erreger erfolgt durch Schmier- und Tröpfcheninfektionen. Darum ist es wichtig, Hygienemaßnahmen einzuhalten. Vor allem die Händehygiene und die Einhaltung der sogenannten Hustenetikette (Infos dazu weiter unten) beugt einer Verbreitung der Infektion vor.
Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr wurde zur Vorbeugung mit zusätzlichen Desinfektionsspendern im Ambulanzbereich und auf den Stationen ausgerüstet. In den Wartebereichen wird auf die richtige Desinfektion der Hände hingewiesen.
Verhalten bei Grippeverdacht
Wer sich selbst schützen möchte, hält Abstand von hustenden oder niesenden Menschen. Zudem sollten Menschenansammlungen vermieden werden, wenn man selbst erkältet ist.
Die Kollegiale Führung im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr rät Menschen, die den Verdacht auf eine Influenza haben, bevor sie eine Krankenhausambulanz oder eine Ordination aufsuchen, die „Gesundheitshotline“ unter der Nummer 1450, den Hausarzt oder das Klinikum telefonisch zu kontaktieren.
Desinfektionsregeln beachten
Die Desinfektionsregeln sollten beachtet werden. Gabriele Baumann vom Klinikum Steyr erklärt: „Es ist wichtig, sich die Hände richtig zu desinfizieren, um eine Abtötung der Keime sicherzustellen. Die Händedesinfektion erfolgt nur auf trockener Haut. Man entnimmt dem Spender drei Milliliter Desinfektionsmittel und verteilt es ausführlich über die Hände, indem man das Desinfektionsmittel für 30 bis 60 Sekunden verreibt. Nach dieser Zeit sollte das Mittel getrocknet sein. Danach sollte man die Hände nicht mit Wasser abwaschen. Unterwegs und zu Hause ist ein Desinfektionsmittel nur zu verwenden, wenn Kontakt mit gefährdeten Menschen besteht. Ansonsten ist regelmäßiges Händewaschen mit Seife und lauwarmem Wasser ausreichend.“ Auch nach Berührung von Türgriffen, Einkaufswägen und Handgriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrstühlen empfiehlt die Hygieneexpertin, die Hände gründlich mit Seife zu waschen. Die wichtigste Vorbeugemaßnahme sei eine rechtzeitige Grippeimpfung.
Hygieneregel für Kinder
Gerhard Pöppl, leitender Kinderarzt und Hygienebeauftragter im Klinikum Kirchdorf, erklärt als wichtigste Hygieneregel auch für Kinder das Händewaschen. „Kinder neigen häufiger dazu, das Gesicht, die Augen oder die Mundschleimhaut mit den Händen zu berühren. Dabei haben Viren ein leichtes Spiel, in den Körper zu gelangen.“ Der Kinderarzt rät ohnehin zu gründlichem Händewaschen im Alltag, erst recht und in kürzeren Intervallen, wenn bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Magen-Darm-Infektionen mit Durchfall und Erbrechen oder grippale Infekte, Hochsaison haben oder im Familienkreis bereits jemand erkrankt ist.
Für Eltern rät der Kinderarzt auf Sauberkeit zu achten vor dem Essen bzw. bevor dem Kind Nahrung gegeben wird oder ein Medikament verabreicht wird. Nach Kontakt mit Tieren und natürlich, nachdem man von draußen heimgekehrt ist, sollte eine gründliche Händewäsche die Regel sein.“
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