Man muss nicht unbedingt hinüber ins Ausseerland. Auch im schönen Almtal mischen sich die weißen Blütensterne der Narzisse in Blumenwiesen und Viehweiden und verleihen der Umrundung des Bauernkogels eine besonders duftende Note.
von Michael Wasner
Gut einzusehen ist vom Hotel aus der in West-Ostrichtung verlaufende 500 m lange Waldkamm des Bauernkogels (im Besitz mehrerer am Bergfuß angesiedelter Bauern – daher der Name), der im Vergleich zu den dahinter aufragenden Gipfeln von Zwillingskogel und Steineck recht bescheiden wirkt. Den östlichen Eckpfeiler ziert eine orange Vermessungsstange mit Gipfelbuch, während der etwas höhere im Westen durch Windbruch gelichtet erscheint. Am schmalen Verbindungsgrat ist mit Kindern Vorsicht geboten. Ansonst birgt aber die Umrundung keine Gefahren und man kann sich voll der landschaftlichen Schönheit, der Blütenpracht und der Weg_ ndung (keine Markierungen) widmen. Urtümlichkeit und Romantik vermittelt gleich zu Beginn der hinter dem Hotel verlaufende Alm uferpfad, dem wir einen Kilometer _ ussaufwärts bis zur Almeggbrücke folgen. Dort wenden wir uns nach rechts, queren die Bahn und steigen durch den Graben zur Straße auf. Links einschwenkend gelangen wir jenseits des Grabens zum Grabenbauer und folgen der Stichstraße zurück zum Ferienhof Holzinger in Almegg. Am Stadel vorbei rechts dem Wald zu, wo ein Forstweg zur Hauergrabenstraße hinaufzieht. Auf dieser aufwärts durch die Roithsiedlung zum Haus Nr. 17. Davor Beginn eines Ziehweges, der nun stark ansteigend durch Wald zu den ersten Narzissenwiesen heranführt. Einen netten Rastplatz beschert uns weiter oben ein verwaister Almstadel (770 m – 1 ½ Std.) inmitten Tausender Narzissen. Vom oberen Weidezaun
gelangen wir auf der linken Weggabelung weiter leicht ansteigend zu einem Forstweg, dem wir uns nach rechts anschließen. Nach 250 m markante Linkskurve und Einmündung mehrerer Waldpfade. Gleich der erste rechts (Stoamandl hinter Fichte) lässt eine Jagdhütte und die gelichtete Gipfelkuppe des Bauernkogels (845 m, schöner Blick auf Scharnstein) in wenigen Minuten erobern. Etwas Mut erfordert anschließend die fünfminütige Gratwanderung hinaus zum „Gumsenkogel“ (823 m, Gipfelbuch – hin und zurück ½ Std.) mit freier Aussicht auf das Almtal, seine Dörfer und die Bergwelt. Wieder zurück in der Linkskurve, folgen wir dem Forstweg weiter zur Einmündung in eine Forststraße, deren AV-Markierung 417 nun gemütlich bergab Richtung Mühldorf leitet. Doch aufgepasst: Nach einem meist geöffneten Schranken müssen wir in die nächste von rechts kommende Forststraße (Holzschild „Drack Forst 24“) überwechseln, die zum Jagahäusl leitet. Die vielen Narzissen werden hier von Zwergenpatrouillen bewacht. Davor den Ziehweg längs eines Bachgrabens abwärts zu den Fischerbühler Blumenwiesen. Nach der Kapelle über den Bach, vorbei an der Pension Sutterer die Straße aufwärts zum Haus Nr. 41, danach rechts die Zufahrt zum Fischerbichlgut (Pferdekoppel) und dahinter den Schotterweg abwärts zum „Bauer zu Brunn“. Geradeaus am Schotterweg weiter, links dem Transformator zu und beim nächsten Haus (Durchgang auf eigene Gefahr) abwärts zur Bahnstation Kothmühle. Nun die Grubbachstraße abwärts ans Almufer und _ ussaufwärts zur Einkehrstätte Kasberghof.
ANFAHRT
A1 Abfahrt Vorchdorf bzw. A9 Abfahrt Ried nach Pettenbach, B 120 Scharnstein und über Mühldorf auf der Almseestraße Richtung Grünau bis Str.-km 3,6 in Traxenbichl. Auch mit ÖBB Wels – Grünau, Haltestelle Kothmühle, möglich.
AUSGANGSPUNKT: Hotel Kasberghof, Almseestraße 45
(500 m; kein Ruhetag, Parkplatz)
TOUREN-INFO
GEHZEIT: 3 ½ Stunden, zusätzlich ½ Std. für
Gipfelbesteigung
ANSTIEGE: ca. 400 m
WEGBESCHAFFENHEIT: Güter-, Wald- und Wiesenwege,
keine Markierung!
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.