Meilenstein in der OP-Versorgung: Ausbildung zum OTA-Assistenten am Welser Klinikum
WELS. Hinter dem Kürzel OTA verbirgt sich das neue Berufsbild der Operationstechnischen Assistenz. Zehn Absolventen haben diesen Lehrgang jetzt am Klinikum abgeschlossen.

Seit 2022 gibt es die Ausbildung zur OTA, die regulär drei Jahre dauert. Am Klinikum Wels-Grieskirchen wurde unverzüglich auch ein Upgrade-Lehrgang für OperationsassistentInnen mit OP-Erfahrung umgesetzt. Acht Frauen und zwei Männer haben diesen Lehrgang erfolgreich abgeschlossen. Sie werden in Zukunft Seite an Seite mit den Chirurgen arbeiten, aber auch in der Vor- und Nacharbeit bei Operationen stark eingebunden sein: „Ohne die gute Zusammenarbeit
mehrerer spezialisierter Berufsgruppen wäre die moderne Medizin und die bestmögliche Versorgung der Menschen nicht denkbar. Das neue Berufsbild der Operationstechnischen Assistenz wird in Zukunft eine wesentliche Rolle in der Gesundheitsversorgung der Patienten spielen“, sagt Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (VP) bei der Übergabe der Diplome.
„Starke Teamplayer“
Für den Beruf braucht es technisches Geschick, größte Sorgfalt und Genauigkeit sowie medizinisches Wissen: „Außerdem müssen sie starke Teamplayer sein“, erklärt Schwester Franziska Buttinger, Geschäftsführerin vom Klinikum. Die OTA´s arbeiten eng mit den Ärzten und dem OP-Team zusammen. „Die AbsolventInnen haben sich
intensiv mit den Abläufen im OP-Bereich, in der Endoskopie und in Notfallambulanzen beschäftigt. Weitere Schwerpunkte waren Hygienevorschriften und OP-Techniken“, beschreibt Karin Zauner die praktischen Ausbildungsinhalte. Es reicht vom richtigen Hinlegen und Anreichen der Instrumente bis hin zur Lagerung der Patienten. Dazu braucht es auch enorme Flexibilität: „Es können bei Operationen immer wieder unvorhersehbare Ereignisse eintreten, die rasches Handeln fordern. Das reicht von Instrumente holen bis zu anderen Dingen“, sagt Buttinger. Deswegen braucht es höchste Sorgfalt und Flexibilität.
Die Ausbildung
Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 17 Jahren, Sprachkenntnisse in Deutsch auf Level B2 sowie ein erfolgreich absolviertes Aufnahmeverfahren. Die Ausbildung dauert regulär drei Jahre in Vollzeit und umfasst 4.600 Stunden - davon 3.000 in Praxis. OP-AssistentInnen steigen aufgrund ihrer Erfahrungen in das
zweite Ausbildungsjahr ein. Die Kompetenzen und Aufgaben umfassen beispielsweise die Vorbereitung der Instrumente, Apparate und Materialien, die operationsspezifischen Positionierungen, einfache intraoperative Assistenz sowie die OP-Dokumentation. Der nächste Lehrgang in Vollzeit startet im September, Die Anmeldefrist für diesen Lehrgang läuft bis 11. Mai. Wer bereits die Ausbildung zur Operationsassistenz absolviert hat, kann unmittelbar in das OTA-Upgrade-Modul des zweiten Ausbildungsjahres einsteigen. Dieses startet wieder im September. Infos unter www.klinikum-wegr.at oder 0 7242 415-92832.
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