Amstettner Verein Paws2feed-Pfotenhilfe verhilft rumänischen Straßenhunden zu glücklicherem Leben
AMSTETTEN. Hunde waren schon immer die große Leidenschaft der Amstettnerin Tanja Keller. 2016 gründete sie den Verein Paws2feed-Pfotenhilfe, der Hunde aus dem Ausland an Privatpersonen in Österreich vermittelt.
Schon einige Jahre vor der Gründung des Vereins Paws2feed-Pfotenhilfe engagierte sich Keller freiwillig als Flugpatin für Hunde. Darunter versteht man Personen, die Hunde bei der Überstellung ins Ausland während des Flugs begleiten. Im Urlaub auf der spanischen Insel Fuerteventura besuchte sie Tierheime, die keineswegs dem Standard in Österreich entsprechen. Keller kam dabei in Kontakt zu Tierschutzorganisationen, die Hunde an Privatpersonen im Ausland vermitteln.
Großes Elend in den Tierheimen
Tanja Keller besuchte bei der Arbeit für ihren Verein auch Tierheime in Zypern. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf Tierheimen und Tötungsstationen in Rumänien. „Ich werde oft gefragt, warum ich nicht den Tieren bei uns helfe, weil es da e so viele arme Viecher gibt. Die Leute, die das sagen, haben nicht die Zustände in Rumänien erlebt“, sagt Keller. Hundefänger erhalten in Rumänien 50 Euro für das Einfangen der Straßenhunde. Bei ihrer Arbeit gehen viele nicht gerade zimperlich mit den Tieren um. In den Tierheimen leben die Hunde dann zusammengepfercht in Zwingern. Manche davon sind nicht überdacht, sodass sie ständig der Witterung ausgesetzt sind. Die Hunde bekommen teilweise nichts oder nur Knochen zu fressen, wodurch viele verhungern.
Hunde werden von Tierarzt gecheckt
Bei der Vermittlung der Hunde ist Keller wichtig, dass sie vom Charakter und vom Wesen her zu den späteren Besitzern passen. Von den rund zwanzig Hunden, die paws2feed bisher vermittelt hat, musste man bisher keinen einzigen zurücknehmen. In Rumänien werden die Hunde kastriert, entwurmt, entfloht und erhalten die Tollwut- und Zweifachimpfung. Nach dem Tierarzt-Check bekommen sie den EU-Heimtierausweis. Per Flugpate oder Hundetransporter gelangen sie schließlich nach Österreich.
Verein lebt von Spenden
Wer Interesse an einer Vermittlung hat, sollte stets bedenken, dass es sich bei den meisten Hunden um ehemalige Straßenhunde handelt, die sich plötzlich in einer total fremden Umgebung wiederfinden. Damit die Hunde nicht ausbüxen, benötigen die Halter ein Dreipunkt-Sicherheitsgeschirr und ein möglichst ausbruchssicheres Gelände, beispielsweise einen Garten mit Zaun. Beim Spazierengehen sollte man den Hund so lange anleinen, bis er sich an den Halter gewöhnt hat. Unterstützen kann man den Verein paws2feed auch durch Sach- und Geldspenden.
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