Regionale Studie zeigt: Wasserversorgung im Bezirk Amstetten gesichert
ALLHARTSBERG. Gut verborgen in einem Waldgebiet in Allhartsberg liegt der modernste Wasserspeicher des Bezirkes Amstetten. Bürgermeister Anton Kasser (ÖVP) gewährte einen Blick in diese Anlage, die die Wasserversorgung in der Region sicherstellen soll.
„In Kombination mit der Firma Austria Juice wurden vier Behälter mit jeweils 700 Kubikmeter Fassungsinhalt errichtet. Diese dienen der Sicherstellung der Wasserversorgung für die Firma und Gemeinden. Zusätzlich wurde in den letzten Monaten eine Verbindungsleitung zur Wasserversorgung nach Amstetten hergestellt. Beides zeigt, dass das Thema Wasser aufgrund der zunehmenden Hitze im Sommer ein großes ist“, erklärt Bürgermeister Anton Kasser.
Auf steigenden Wasserbedarf vorbereiten
Beim Wasserbedarf sei aufgrund aktueller Studien damit zu rechnen, dass dieser bis 2050 noch um 25 Prozent steigen werde. Darauf müsse man sich vorbereiten. In einer Studie über die Wasserversorgung im Bezirk Amstetten wurde die aktuelle Situation aufgearbeitet.
„Entsprechende Maßnahmen zur Sicherung der Wasserversorgung werden in vielen Gemeinden bereits gesetzt.
50 Prozent Steigerung bei PV-Modulen auf öffentlichen Gebäuden
Auch bei Klima und Energie ist die Region Amstetten gut im Rennen. So wurden zum Beispiel im Jahr 2022 die installierten Photovoltaik-Module auf öffentlichen Gebäuden um 50 Prozent gesteigert“, betont Kasser. Einige Gemeinden wie Amstetten, Allhartsberg, Winklarn, Ardagger und Ertl seien bereits „sehr nahe“ an dem vorgegebenen Klima-Zielwert für 2030.
Weitere 15 Gemeinden haben laut Kasser auch die öffentliche Straßenbeleuchtung bereits auf energiesparende LEDs umgestellt. Durch verstärkte öffentliche Biodiversitätsflächen, aber auch durch Bewusstseinsbildung wie den Trinkwassertag werde die Bevölkerung laufend sensibilisiert.
Herkunftskennzeichnung in Großküchen
Wichtiger Schritt für den Bauernvertreter Anton Kasser ist auch die Herkunftskennzeichnung in Großküchen. „So wird es in Zukunft möglich sein, auch in der Kantine nachzulesen, woher das Essen kommt zum Beispiel bei Fleisch, Gemüse und Eiern“, betont der Politiker.
Kasser gegen Renaturierung von Flächen
Die Landwirtschaft stelle die Versorgung mit Lebensmitteln sicher. Damit dies auch in Zukunft passieren könne, spricht sich Kasser gegen die von der EU geplante weitläufige Renaturierung von Flächen aus. Kasser: „Da muss es eine bessere Lösung geben; die landwirtschaftlichen Betriebe können nicht immer die Betroffenen sein, ohne dass die Mehrkosten ausgeglichen werden.“
Insgesamt sei der Bezirk Amstetten der tierhaltungsstärkste in Österreich und liefere 16 Prozent der niederösterreichischen Milch und 15 Prozent aller Eier. „Darüber hinaus arbeiten im Ybbstal bereits 43 Prozent aller Betriebe biologisch“, so Kasser, der an die Bevölkerung appelliert, regional zu kaufen – egal ob bei Fleisch, Gemüse oder neu beim Strom.
Kasser: „Regionale Produkte sichern Arbeitsplätze bei geringem ökologischem Fußabdruck.“
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