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Natürliche Bienenhaltung ohne Giftstoffe: Die Bienenwiege bietet geschützten Lebensraum

Tips Jugendredaktion, Amelie Hartl, 06.08.2018 18:30

AUBERG. Am Unterkagererhof findet man zwischen vielen Bäumen und Sträuchern eine Holzwiege. Bei genauerem Hinsehen und -hören bemerkt man eine kleine Öffnung und hört lautes Summen: eine Bienenwiege.

Die Bienenwiege am Unterkagererhof ist seit Mai von Bienen bewohnt. Foto: Amelie Hartl
  1 / 2   Die Bienenwiege am Unterkagererhof ist seit Mai von Bienen bewohnt. Foto: Amelie Hartl

Bienenwiegen bieten den Insekten einen natürlichen Lebensraum. Auf Balkonen in Wien und sogar in New York, in privaten Gärten und auch am Unterkagererhof kann man solche Wiegen finden. In freier Natur findet man Bienenstöcke häufig in Hohlräumen von Bäumen.

Helmut Eder kümmert sich am Unterkagererhof liebevoll um seine Bienenwiege. Darauf gekommen ist er durch Maria Schietz, die als Erste einen Kurs beim Bienenschutzgarten gemacht hat. So ein Kurs ist nötig, um sich richtig um eine Bienenwiege kümmern zu können. Der Bienenschutzgarten steht bei Fragen und Problemen nach den Kursen auch weiterhin zur Verfügung.

Die Biene Biene sein lassen

Anders als beim Imkern lässt man die Bienen ihre Waben ganz alleine bauen. Das Ziel einer Bienenwiege ist auch ein ganz anderer als der Honigertrag, nämlich einfach die Bienen Bienen sein zu lassen. Wenn diese genügend Honig erzeugt haben, darf man maximal drei Waben herausnehmen. Die Wiege ist so konstruiert, dass beim Entfernen der Waben die anderen Waben nicht zerstört werden.

Um daraus dann seinen eigenen Honig produzieren zu können, benötigt man jedoch keine Honigschleuder. Die Waben werden einfach durch eine Kartoffelpresse gedrückt und anschließend gesiebt – schon hat man fertigen Honig. Durch dieses Verfahren kann man dann auch gleich die Waben weiterverwerten. Besonders gern haben die Bienen Weiden, Linden, Gewürze und natürlich Blütenpflanzen. Etwa einmal im Monat sollte ein Blick in die Wiege geworfen werden, um nach dem Rechten zu sehen.

Entspannung und Ruhe

Für Helmut, der hauptberuflich Lehrer ist, stellt die Betreuung seiner Bienenwiege einen Weg der Entspannung und der Ruhe dar. Gemeinsam mit Maria Schietz und den anderen Bienenwiegenhaltern aus der Umgebung trifft er sich regelmäßig zum Bienenwiegen-Stammtisch.

Wer Interesse an einer eigenen Bienenwiege hat, kann sich beim Unterkagererhof (0664/4641941) melden. Ab zehn Personen wird dort auch wieder ein Kurs stattfinden.

Unterkagererhof Auberg

Kurskosten: 80 Euro

mehr Infos unter: www.bienenschutzgarten.at


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