Manfred M. Hrubant: „Ohne das Schreiben wäre ich versumpert“
BÖHEIMKIRCHEN. Schriftsteller Manfred M. Hrubant veröffentlichte vor einigen Monaten mit „Willibald Hendl - Fortunas Fügung“ seinen bereits dritten Roman. Dieser handelt von einem 28-jährigen Kanzlisten in einem Wiener Ministerium, der plötzlich zu großem Reichtum kommt, aber damit nicht umgehen kann.

Manfred M. Hrubant wurde 1955 in Wien geboren und zog 1988 nach St. Pölten. Seit 2005 wohnt der Pensionist mit seiner Frau Manuela in Böheimkirchen. Willibald Hendl, die Hauptfigur des neuen Romans, ist in seinem Job stets bemüht, will alles gut machen und mit seiner Umwelt im Reinen sein. „Die Kernaussage des Buches ist, dass man die Welt nicht retten, aber die Umwelt durch positive Handlungen und positives Sprechen beeinflussen kann. Es geht nicht um Geld, sondern wie man mit seinen Mitmenschen umgeht“, erklärt Hrubant.
Lange Arbeitslosigkeit inspirierte zum Schreiben
Die Handlung von „Willibald Hendl - Fortunas Fügung“ ist zwar erfunden, enthält gleichzeitig aber einen autobiografischen Kern. Manfred M. Hrubant arbeitete ursprünglich als Chemielaborant und war bis 1990 als Finanzdienstleister im Außendienst tätig. Aufgrund von Abnützungserscheinungen an beiden Knien war Hrubant 14 Jahre lang arbeitslos, bis er 2004 einen Job im Bundesministerium für Bildung bekam. Die langen Jahre der Arbeitslosigkeit brachten Hrubant nicht nur dazu, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, sondern inspirierten ihn auch zum Schreiben. „Ohne das Schreiben wäre ich versumpert“, gibt der 62-Jährige heute zu. „Ich wollte das Beste aus meiner Lage machen und einen positiven Beitrag in die Gesellschaft einbringen.“
Fortsetzung von Willibald Hendl geplant
Hrubant begann mit kurzen Gedichten, Kinderstücken und Kurzgeschichten. 2002 erschien sein erster Roman „Im Herzen des Tarot“, in dem es um einen Mann geht, der glaubt, mit Geld alles kaufen zu können. Als er einen Herzinfarkt erleidet, findet er sich in einer Zwischenwelt wieder, in der er seine Läuterung erfährt. Aus „Im Herzen des Tarot“ entstand das Opernlibretto zur Oper „Tarot“, die 2007 im Kulturzentrum Perchtoldsdorf uraufgeführt wurde. 2012 folgte mit dem Lyrikband „Ein Hirte im Naturgarten – Et in Arcadia ego“ der zweite Roman. Darin beschreibt ein Aussteiger mit Fotos und Bildtexten seine Gefühle in der Freiheit. Nebenbei schrieb Hrubant, der Mitglied des Österreichischen Schriftstellerverbands ist, die zwei Kabaretts „Geht's uns gut“ und „Äh so terisch“, die in Böheimkirchen und Kasten aufgeführt wurden. In Zukunft ist eine Fortsetzung von „Willibald Hendl - Fortunas Fügung“ geplant. Gemeinsam mit seiner Gattin will Hrubant auch satirische Dialoge schreiben und vortragen.
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