Rückblick: Lange Trockenperiode machte auch Feuerwehr zu schaffen
BEZIRK BRAUNAU. Bei ihrer diesjährigen Bezirkstagung zog die Feuerwehr Bilanz über das vergangene Jahr. Dabei hatten auch die Florianijünger mit den Auswirkungen der langen Trockenheit zu kämpfen.

Insgesamt 615.058 Stunden leisteten die 81 Feuerwehren im Bezirk Braunau vergangenes Jahr. Diese verteilen sich auf die Bereiche Ausbildung, Einsatz, Beratung, Instandhaltung, vorbeugender Brandschutz, Arbeitsleistung und Verwaltung. Der Bezirk Braunau ist in vier Feuerwehrabschnitte gegliedert, die 78 Freiwillige Feuerwehren und drei Betriebsfeuerwehren mit insgesamt 9.475 Mitgliedern vereinen. Davon sind 6.641 im Aktivstand und 830 Frauen und Mädchen.
2.864 Einsätze
Die Feuerwehren des Bezirks wurden 2018 zu insgesamt 2.864 Einsätzen gerufen – 560 Brandeinsätze und 2.304 technische Einsätze. Dabei konnten 325 Menschen, 279 Tiere und Sachwerte in Millionenhöhe gerettet werden. Neben den bereits alljährlich bekannten Einsatzszenarien wie kleinräumige Überflutungen, Stürme und Hagel machte den Einsatzkräften letztes Jahr vor allem die langanhaltende Trockenheit zu schaffen, berichtete Bezirks-Feuerwehrkommandant Josef Kaiser. Mehrfach sei es zu kleinflächigen Bränden in den Wäldern sowie Feldern und Fluren gekommen. Auch Löschwasser sei zusehends zur „Mangelware“ geworden.
Fortschritte nach Zeltunglück
Erfreuliche Fortschritte gab es im Hinblick auf das Zeltunglück in Frauschereck 2017 zu berichten. Die Verletzten konnten im vergangenen Jahr in kleinen Schritten wieder zum Alltag übergehen und der untersuchte Straftatbestand wurde von der Staatsanwaltschaft fallen gelassen. Sehr erfreulich ist auch das große Interesse an Weiterbildungen und Lehrgängen. So besuchten im vergangenen Jahr 553 Teilnehmer aus dem Bezirk Kurse an der Landesfeuerwehrschule in Linz und 549 Feuerwehrler nahmen an Lehrgängen im Bezirk Braunau teil.
Branddienstleistungsprüfung
Insbesondere die neue Branddienstleistungsprüfung habe sich zum „Motivationsmagneten“ entwickelt, freut sich Kaiser.Gefahren- undEntwicklungsplanungIm vergangenen Jahr konnte bereits bei der Hälfte der Gemeinden die sogenannte Gefahren- und Entwicklungsplanung (GEP) abgeschlossen werden. Ziel der gemeinsamen taktischen Diskussion zwischen Gemeinde und Feuerwehr ist es, mögliche Gefahren zu erkennen und deren Abwehr gemeinsam für die nächsten zehn Jahre zu planen. Der Abschluss mit der noch ausstehenden Hälfte soll im aktuellen Jahr erfolgen. Zudem findet 2019 der Bundes-Wasserwehrleistungsbewerb in Hochburg-Ach statt.
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