KZ-Verband mit Nachnutzung des Hitlerhauses zufrieden
BRAUNAU. Wie bereits berichtet, wird nach einer Umgestaltung die Polizei in das Hitlerhaus einziehen. Damit zeigt sich der KZ-Verband/VdA OÖ überaus zufrieden. Am davor befindlichen Gedenkstein dürfe jedoch durch die Baumaßnahmen kein Schaden entstehen.
Zwar hätte der KZ-Verband/VdA OÖ die Nutzung der Liegenschaft durch einen Sozialverein wie der Lebenshilfe für die adäquateste Lösung gehalten, dennoch ist er froh, dass die Debatte um die Nachnutzung mit dem Einzug der Polizei nun vom Tisch ist, wie der Verband in einer Aussendung bekannt gibt.
Wichtiger Schritt Enteignung
Auch die vorhergegangen Enteignung sei ein wichtiger Schritt dazu gewesen, da die ewige Diskussion um die Nachnutzung mit der bisherigen Eigentümerin keine konstruktive Rolle spielte. „Als überparteilicher und größter Zusammenschluss von Widerstandskämpfern und Opfer des Faschismus hat der KZ-Verband/VdA die Enteignung des Hitler-Geburtshauses durch die Republik Österreich immer begrüßt“, betont der oberösterreichische Landesvorsitzende Harald Grünn.
Historische Verantwortung ernst nehmen
1989 wurde unter dem damaligen Bürgermeister Gerhard ein Mahnstein aus dem KZ Mauthausen gegen Krieg und Faschismus vor dem Hitlerhaus errichtet. Dieser müsse unbedingt erhalten bleiben fordert Grün: „Der KZ-Verband/VdA OÖ fordert alle Verantwortlichen eindringlich dazu auf, dass bei den bevorstehenden Bauarbeiten, die eine Adaptierung des Gebäudes zwangsläufig mit sich bringen, unter keinen Umständen der Mahnstein gegen Faschismus und Krieg in der Salzburger Vorstadt entfernt, beschädigt oder entfremdet werden darf.“ Zudem müsse sich die Polizeibehörde ihrer hohen Verantwortung bewusst sein und rechtsextremen Hitler-Tourismus, NS-Wiederbetätigung und Schändungen des Gedenksteins zu unterbinden.
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