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Verbotene Rheumadecken aus Katzenfell angeboten

Alexander Kobler, 25.01.2021 12:16

BEZIRK BRAUNAU. Obwohl der Verkauf derartiger Rheumadecken gesetzlich verboten ist, bot eine Frau aus dem Bezirk Braunau Decken aus Katzenfell via Facebook an. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) wurde auf den Fall aufmerksam und erstattete Anzeige. 

Symbolfoto: Shutterstock.com/Viacheslav Rubel
Symbolfoto: Shutterstock.com/Viacheslav Rubel

Eine Gasthausbetreiberin aus dem Bezirk Braunau hat verbotenerweise versucht, mehrere Rheumadecken aus Katzenfell via Facebook zu verkaufen. Durch einen ihrer Unterstützer wurde der Verein gegen Tierfabriken (VGT) darauf aufmerksam. Bepreist wurden die Decken mit jeweils 150 Euro und dabei explizit als „neu“ bezeichnet. Nach einer Vielzahl von negativen Kommentaren aufgebrachter Menschen war der Post wenigen Stunden später bereits wieder gelöscht. Während Katzenfelldecken bis vor einigen Jahrzehnten noch regelmäßig als Hilfsmittel gegen Rheumabeschwerden eingesetzt wurden, so ist seit 2007 in der EU das Inverkehrbringen sowie die Ein- und Ausfuhr von Katzen- und Hundefellen verboten.

Häufig werden Katzendecken im Fachjargon unter dem Decknamen „Genotte“ oder „Genette“ gekennzeichnet, um die Kundschaft im Unklaren zu lassen, welches Tier für diese Produkt leiden mussten.

Doch die Frau aus dem Bezirk Braunau ging diesen Umweg erst gar nicht, sondern versuchte, die Decken simpel als „Katzenfelldecken“ zu verkaufen. Kurze Zeit später teilte sie auf ihrer Seite auch Beiträge von vermissten Katzen aus der Umgebung. 

VGT ist empört und erstattete Anzeige

VGT-Campaignerin Majo Knull ist empört: „Nicht nur, dass diese Person illegal handelt, indem sie Katzenfelldecken im Internet zum Verkauf anbietet. Sie gibt sich öffentlich noch dazu als tierliebe Person, die vermeintlich um das Wohl von aus der Nachbarschaft verschwundenen Katzen besorgt ist. Hoffentlich besteht zwischen dem Deckenverkauf und dem Verschwinden von Tieren kein grausiger Zusammenhang.“

Der VGT hat bei der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck Anzeige erstattet und hofft auf eine lückenlose Aufklärung.


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