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Herausfordernde Ausbildung in Burgkirchner Schottergrube

Theresa Senzenberger, 20.02.2024 11:43

BURGKIRCHEN. Wie man gut mit körperlichen Anstrengungen und emotionalen Belastungen bei einem Einsatz umgehen kann, übten Feuerwehrleute bei der „Praxisausbildung Personenrettung“ in einer Schottergrube in Burgkirchen.

  1 / 4   Bei der Feuerwehr-Ausbildung in Burgkirchen wurden die Übungsszenarien besonders realistisch dargestellt. (Foto: Gerald B. - Photography)

Drei schwerverletzte Arbeiter durch einen Unfall mit einem Bagger oder ein Verkehrsunfall mit vielen Verletzten. Die Übung in der Schottergrube der Firma Lindlbauer Transporte war sowohl körperlich als auch emotional eine Herausforderung für die Teilnehmer. Der Fokus wurde auf das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzorganisationen und die besonders realistische Darstellung von Verletzungen gelegt.

Die vier anspruchsvollen Szenarien verlangten ein hohes Maß an körperlicher Fitness und Ausdauer. Verletzte mussten in einem unwegsamen Gelände aus Fahrzeugen gerettet werden. Die Evakuierung über Gruben und Schotterhaufen war physisch sehr herausfordernd. Die Feuerwehrleute mussten schweres Gerät auf unebenem Terrain tragen, was sowohl Kraft als auch Geschicklichkeit und Koordination erforderte.

Realistische Hilferufe

Zusätzlich dazu waren die Übungspuppen mit realistischen Hilferufen ausgestattet. Durch die realistische Darstellung von Verletzungen und die Notwendigkeit, in einem fremden Umfeld zu agieren, wurde der Druck der Teilnehmer erhöht.

Bei der ersten Station waren die Einsatzkräfte mit vielfältigen Verletzungen konfrontiert. Bei dem Szenario wurde ein Arbeiter von einer Baggerschaufel eingeklemmt. Ein weiterer zog sich eine Platzwunde am Kopf zu. Der dritte Kollege wurde in acht Metern Höhe eingeklemmt.

Die zweite Station befassten sich mit einem Unfall bei Holzarbeiten. Hier musste nicht nur ein Arbeiter, der unter einem Kranarm eingeklemmt war, gerettet werden. Auch ein Traktorfahrer, der wegen des Schrecks einen Herzinfarkt erlitt, musste aus seiner Kabine geholt werden.

Viele Verletzte

Besonders viele Verletzte mussten bei der dritten Station betreut werden. Hierbei galt es, nach einem schweren Verkehrsunfall zu priorisieren und die jeweils passende Rettungsmethode zu wählen. Eine besondere Herausforderung: Der Gesundheitszustand der Patienten änderte sich schnell, was rasch erkannt und zwischen der Feuerwehr und dem Roten Kreuz kommuniziert werden musste.

Sämtliche Einsatzkräfte waren bei dem letzten Szenario, einer Gesamtübung, gefordert. Hierbei wurde eine Situation nach einem Verkehrsunfall mit vier Fahrzeugen simuliert. Ein Auto begann zu brennen, der Fahrer wurde aus dem Fahrzeug herausgeschleudert und wurde im Straßengraben mit schweren Verbrennungen gefunden. Andere Autofahrer wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und mussten mit hydraulischen Geräten befreit werden.

Statisten aufwändig geschminkt

Zehn Statisten wurden mit Hilfe eines Realitäts- und Darstellungsteams aufwändig geschminkt. Ihre aufgemalten Wunden, Verbrennungen und andere Verletzungen sollten dadurch möglichst realistisch aussehen.

Bei der Übung arbeiteten Feuerwehren aus dem ganzen Bezirk mit Notärzten, Rettungs- und Notfallsanitätern zusammen. Um die fremden Mannschaften und Materialien effektiv zusammenzuführen, war eine klare Kommunikation entscheidend. Auch nach der Ausbildung wurde auf ein konstruktives Feedback geachtet. Organisiert wurde die Ausbildung vom Bezirks-Feuerwehrkommando unter der Führung von Simon Riffert.

 


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