Meilenstein im Braunauer Krankenhaus: sondenloser Herzschrittmacher eingesetzt
BRAUNAU. In der Kardiologie des Braunauer Krankenhaus St. Josef wurde an drei Patienten das weltweit neueste Verfahren zur Implantation eines Herzschrittmachers erfolgreich durchgeführt.
Die Kardiologie des Krankenhaus St. Josef Braunau konnte in enger Zusammenarbeit mit der Kardiologie-Abteilung des Kepler Universitätsklinikums Linz drei Patienten erfolgreich einen sondenlosen Herzschrittmacher einsetzen – ein weltweit neues Verfahren. Erst vor zwei Jahren wurde überhaupt ein derartiges Gerät eingesetzt. „Der sondenlose Herzschrittmacher ist ein Meilenstein im Bereich der Herzschrittmachertherapie“, erklärt Abteilungsleiter Johann Auer.
Mini-Herzschrittmacher
Herzstück des Verfahrens ist ein Mini-Herzschrittmacher, der 93 Prozent kleiner ist als die bisherigen Schrittmacher und die Dimension einer kleinen Vitaminkapsel hat. Der bisher noch meist verwendete Herzschrittmacher ist zündholzschachtelgroß, mit ein oder zwei Sonden ausgestattet und wird unter dem Schlüsselbein in einer Hautgewebetasche eingesetzt. Der sondenlose Herzschrittmacher hingegen wird direkt an der Herzwand befestigt und kommt ganz ohne Gehäuse und Kabel aus.
Schonende Implantation
Die Implantation ist laut Krankenhaus schonend. Unter lokaler Betäubung wird der Schrittmacher über die Oberschenkelvene mittels biegsamem Katheter ins Herz gebracht. Patienten können schon frühestens einen Tag nach dem Eingriff das Spital verlassen. Die Laufzeit der Batterie beträgt bis zu zwölf Jahre.<
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