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Deutliche Preissteigerung bei Immobilien im Innviertel

Theresa Senzenberger, 08.01.2022 08:00

INNVIERTEL. Die Prognose der Immobilienexperten von RE/MAX für das Jahr 2022 zeigt vor allem eines: Das Immobiliengeschäft ist von einer sehr starken Nachfrage, einem knappen Angebot und deutlichen Preisanstiegen geprägt.

Im Innviertel sind nur wenig Baugründe für einen Kauf verfügbar. (Foto: Haidinger)
  1 / 2   Im Innviertel sind nur wenig Baugründe für einen Kauf verfügbar. (Foto: Haidinger)

Diese Einschätzung von RE/MAX Austria trifft auch für das Innviertel voll zu, betont Christian Haidinger, der Gründer von RE/MAX Innova mit den Standorten in Braunau, Ried und Mattighofen.

2022 erwarten sich die Experten einen sichtbaren Aufschwung der Preise. Mit einem Plus von 7,1 Prozent in ganz Österreich und 4,6 Prozent in Oberösterreich nimmt die Preisentwicklung erheblich an Fahrt auf. Auch im Innviertel stieg die Nachfrage bei Einfamilienhäusern, Eigentumswohnungen und insbesondere bei Baugrundstücken, berichtet Haidinger. „Bei allen drei Immobilientypen ist ein weiterer Preisanstieg festzustellen“, so der Experte. Er rechnet mit einer Erhöhung von mindestens fünf Prozent, wobei die Preise besonders im Bezirk Braunau steigen.

Eine gestiegene Nachfrage sei nicht nur an der Grenze zu Bayern und Salzburg erkennbar. Auch die Preisentwicklung finde sowohl in den Bezirksstädten als auch Landgemeinden statt.

Wenig Baugründe verfügbar

Grund für den Mangel an Baugründen könnte der fehlende Verkaufswille bei umgewidmeten Grundstücken ohne Bauzwang sein. Hier fehle der politische Wille einzugreifen. Somit zählen diese Grundstücke zur Anlageform mit der höchsten Rendite. Auch die langen Zeiträume für Umwidmungen tragen dazu bei, dass die wenigen verkaufbaren Grundstücke umso begehrter und mit den steigenden Preisen für Familien immer weniger leistbar werden. Das Thema „Einschränkung der Bodenversiegelung“ wird die Problematik zusätzlich befeuern, prognostiziert der Fachmann.

Über 3.000 Euro pro Quadratmeter

Während bei neuen Eigentumswohnungen mit einem Preis von deutlich über 3.000 Euro pro Quadratmeter zu rechnen ist, bewegen sich die Preise bei gebrauchten Eigentumswohnungen ebenfalls weiter nach oben. Sie liegen Haidinger zufolge zwischen 1.800 bis 2.300 Euro pro Quadratmeter.

Da es in der Region viele neu gebaute und verkaufte Anlagewohnungen gibt, herrscht bei den Mietwohnungen aktuell ein leichtes Überangebot. „Die Preisvorstellungen der Anleger sind deutlich schwerer umsetzbar“, sagt Haidinger. Bei Einfamilienhäusern sei die Nachfrage nach Objekten unter 300.000 Euro sehr gut. „Erst bei höherpreisigen, gebrauchten Häusern ab 400.000 bis 450.000 Euro wird die Nachfrage geringer, da hier der Neubau zum Mitbewerb wird.“

Einzellagen sind begehrt

In Oberösterreich liegen Baugrundstücke sowohl bei der Nachfrage (+ 8,8 Prozent) als auch der Preisentwicklung (+ 9,9 Prozent) an der Spitze. Die gefragteste Wohnung ist österreichweit eine Eigentumswohnung am Stadtrand. Heiß begehrt sind auch Wohnobjekte in Einzellagen. Gesunken ist allerdings die Nachfrage nach Geschäftslokalen (- 4 Prozent) und Büroflächen (- 4,4 Prozent). Das teuerste Einfamilienhaus kostete 13 Millionen Euro.


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