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Ort der Zuflucht: Bezirk Eferding unterstützt Frauen in Notsituationen

Katharina Bocksleitner, 29.10.2024 15:00

BEZIRK EFERDING. Im Bezirk Eferding wurde vom Frauennetzwerk3, dem Sozialhilfeverband und dem Land Oberösterreich die erste Frauenübergangswohnung der Region eröffnet. Diese soll Frauen in Notsituationen Zuflucht, Schutz und Sicherheit bieten.

V. l.: Die Landtagsabgeordnete Astrid Zehetmair (ÖVP), die Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), die Frauennetzwerk3-Leiterin Anna Pucher und die Landtagsabgeordneten Dagmar Engl (Grüne) sowie Stefanie Hofmann (FPÖ) bei der Eröffnung der neuen Frauenübergangswohnung (Foto: Bocksleitner)

„Wir als Land Oberösterreich sind überzeugt, dass Gewalt die hässliche Seite der Gesellschaft ist, mit der man jedoch umgehen muss. Besonders Frauen und Kinder werden oft Opfer. Deshalb soll es in jedem Bezirk entweder ein Frauenhaus oder eine Übergangswohnung geben. Leider ist die Umsetzung nicht immer einfach. Vor allem die Frage nach dem Standort sorgt häufig für Diskussionen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin Christine Haberlander (ÖVP): „Diese Wohnung ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Sie ist ein Zeichen unserer Solidarität und ein Versprechen für eine bessere Zukunft. Die Übergangswohnung dient als sicherer Hafen, wo betroffenen Frauen Unterstützung und Ruhe finden können, um ihr Leben neu zu gestalten.“

Eine Frauenübergangswohnung im Bezirk Eferding

Der Sozialhilfeverband (SHV) war ausschlaggebend für das Gelingen des Vorhabens. SHV-Obmann und Bezirkshauptmann Christoph Schweitzer erklärt: „Die zwölf Gemeinden des Bezirkes Eferding, zusammengeschlossen im SHV, unterstützen dieses Projekt, um Frauen und deren Kindern Schutz vor und Unterstützung bei belastenden Situationen im häuslichen Umfeld anzubieten. Zu Beginn ging es mit der Umsetzung etwas holprig voran, doch zum Glück haben wir nun eine passende Gemeindewohnung gefunden, die den Betroffenen zur Verfügung gestellt werden kann.“ Andreas Hinterberger (ÖVP) vom SHV-Vorstand spricht für die Bürgermeister im Bezirk Eferding: „Für in Bedrängnis geratene Frauen ist es wichtig, zur Ruhe kommen zu können, aber auch die Möglichkeit zu haben, Kontakte zu knüpfen, wenn sie es wollen. Deshalb war es wichtig, einen Ort zu finden, der eine gute Infrastruktur, aber auch einen Wohlfühlfaktor sowie Ansprechpartner bietet.“

Adaptiert und eingerichtet wurde die Wohnung dann vom Frauennetzwerk3. Dessen Geschäftsführerin Anna Pucher erläutert: „Wir erleben regelmäßig im Beratungsalltag, dass Frauen oft beschließen, in prekären Beziehungen oder Lebensumständen zu bleiben, weil sie nicht wissen, wo sie ihr Leben in einem geschützten Rahmen neu organisieren können. Mit den Frauenübergangswohnungen schaffen wir ein Angebot, das genau diesen Rahmen ermöglicht. Dank der Zusammenarbeit mit allen beteiligten Stellen ist es uns gelungen, ein geborgenes Übergangszuhause zu schaffen. Die Wohnung bietet Platz für eine Frau und zwei Kinder. Alles zum Leben Notwendige ist vorhanden, aber bei der finalen Einrichtung sollen die Frauen jeweils selbst ihre Persönlichkeit einbringen können, damit sie sich wohlfühlen.“

Die Landtagsabgeordnete Astrid Zehetmair (ÖVP) aus dem Bezirk Eferding sagt: „Ich bin froh, dass wir so etwas jetzt im Bezirk haben und wir damit Frauen in Notsituationen helfen können.“

Weitere Schutzunterkünfte geplant

Bis Ende 2025 soll es in Oberösterreich 20 Frauenplätze und mindestens 33 Kinderplätze in Frauenübergangswohnungen und 163 Plätze in den Frauenhäusern geben.


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