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Verein „Chronisch Krank Österreich“ ruft zum Impfen aus Solidaritätsgründen auf

Michaela Primessnig, 18.11.2021 15:16

ENNS/LINZ-LAND. Die Covid-Impfung und die Impfquote sind ein Dauerthema in der Öffentlichkeit. Nicht beachtet wird in dieser Diskussion jedoch jene Gruppe, welche trotz Impfung aus Gründen von Vorerkrankungen keinen Antikörper-Schutz aufbauen kann.

Jürgen Ephraim Holzinger, Obmann Verein Chronisch Krank (Foto: Mathias Lauringer | soulspacestudios.at)
Jürgen Ephraim Holzinger, Obmann Verein Chronisch Krank (Foto: Mathias Lauringer | soulspacestudios.at)

Chronisch Kranke sprechen sich in den meisten Fällen für eine Impfung aus und wurden zu einem großen Teil auch schon zwei- oder dreifach geimpft. Aufgrund von Vorerkrankungen können sie aber oft keine Antikörper aufbauen. In wenigen Fällen ist von der Impfung sogar abzuraten. Die aktuellen Infektionszahlen lösen bei diesen Menschen natürlich oft starke Ängste aus. „Es erreichen uns täglich Nachrichten von Betroffenen, die um ihr Leben fürchten, daher möchten wir einen Appell an die noch Unentschlossenen richten: Bitte lassen Sie sich impfen! Im Sinne der Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen nicht geimpft werden können oder trotz Mehrfachimpfung keinen Schutz aufbauen“, so der Obmann des Vereins Chronisch Krank Österreich Jürgen E. Holzinger.

2 G plus reicht für Nicht-Impfbare

Auch die aktuelle 2 G-Regel ist für einen Teil dieser Menschen nicht zumutbar. Der Ennser Jürgen Holzinger hätte deswegen vergangene Woche auch einen Termin im Bundeskanzleramt gehabt. Der wurde aus bekannten Gründen abgesagt. Das Gesundheitsministerium hat aber informiert, dass die Verpflichtung zur Vorlage eines 2-G-Nachweises laut Verordnung nicht für Personen gilt, die über keinen Impf- oder Genesungsnachweis verfügen und aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. In solchen Fällen sei ein Nachweis einer befugten Stelle über einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, zusammen mit einem ärztlichen Attest ausreichend.

Home Office oder Freistellung gefordert

Der Verein hat inzwischen eine weitere Forderung an das Gesundheits- und das Arbeitsministerium gerichtet: „Personen, die laut Arzt keine Impfung erhalten können oder nachweislich keine Antikörper trotz Mehrfach-Impfung aufbauen konnten, müssen ab einem Inzidenzwert von 1.000 eine Arbeitsfreistellung beziehungsweise alternativ Homeoffice erhalten. Gerade die Hochrisikogruppe muss in der jetzigen Ausnahmesituation wieder geschützt werden“, fordert Holzinger, der laufend mit den zuständigen Ministerien in Kontakt ist.


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