Kochprofi Manuela Schatz kreierte mit männlicher Unterstützung regionale Schmankerl

Manuela Schatz war lange in Führungspositionen verschiedener Unternehmen tätig und machte sich mit ihrem Genuss Atelier selbstständig. Die Koch- und Backkurse in der MMS Enns veranstaltet sie in Zusammenarbeit mit der Gesunden Gemeinde. „In der Corona-Zeit ist der Trend zum Backen und Kochen wieder stärker geworden. Ein weiterer Trend ist, dass Männer und Frauen gemeinsam kochen. In meinen Kursen nehmen auch manchmal Pärchen teil“, sagt Schatz. Da ich ein Kochmuffel bin, kam mir der Kochkurs, bei dem ein dreigängiges Menü gezaubert wurde, sehr gelegen. Auf dem Programm standen eine Grießnockerlsuppe, Speckfisolen, Filetmedaillons mit Speck, Fächerkartoffeln mit Bärlauch und Marmelade-Palatschinken. Bei den Zutaten achtet Schatz da­rauf, sie bei regionalen Erzeugern zu kaufen.

Fingerspitzengefühl nötig

Zuerst ging es für uns sechs Teilnehmer darum, uns in der Küche zu orientieren und Messer, Schneidbretter, Schneebesen und alle anderen wichtigen Utensilien zu finden. Ohne lange zu fackeln, machten wir uns gleich an die Arbeit. Unter der fachmännischen Anleitung von Manuela Schatz schnitten wir Zwiebeln, Fisolen, Bärlauch und anderes Gemüse, schlugen den Palatschinkenteig mit dem Schneebesen, bis er eine dünnflüssige, schaumige Konsistenz annahm, wickelten dünne Speckscheiben um die Fisolenbündel und schnitten Kartoffel ein, um sie anschließend mit einer köstlichen Bärlauchcreme zu füllen. Einiges Fingerspitzengefühl erforderte es, die Schweinefilets mit dem spitzen Messer von Fett, Haut und Sehnen zu befreien. Danach durften wir sie zu Medaillons verarbeiten und ebenfalls mit Speckscheiben umwickeln. Auch das Formen der Grießnockerl mit zwei Esslöffeln will gelernt sein. Nachdem es uns vom Profi vorgezeigt wurde, durften wir selbst Hand anlegen und den Grießteig zu Nockerl formen.

Essen als Höhepunkt

Als die Suppe auf dem Herd köchelte und die Filetmedaillons mit Speck bereits im Ofen schwitzten, ging es an das Palatschinken-Backen. Die Kunst daran ist, immer die Temperatur im Auge zu behalten, damit die Palatschinken nicht anbrennen. Sobald sich die Ränder etwas von der Pfanne abheben, wird es Zeit, sie umzudrehen. Nachdem wir auch diese letzte Aufgabe mit Bravour bewältigt hatten, ging es an den schönsten Teil: das Essen. Gemeinsam ließen wir uns unsere selbst gekochten Köstlichkeiten schmecken und durften den Abend gemütlich mit einem kalten Bier und in lockerer Atmosphäre ausklingen lassen.