ENNS. Die auf Textilreinigung, Mietwäsche und Berufskleidung spezialisierte Unternehmensgruppe Wozabal hat heute Donnerstag, 31. August 2017, am Landesgericht Linz den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Über 130 Gläubiger und 950 Arbeitnehmer sind von der Insolvenz betroffen.
Die Firmengruppe ging aus der 1896 von Johann Wozabal in Linz gegründeten Tuchschererei hervor. Seither wurde das Unternehmen stark erweitert auf die heutige Großwäscherei. Die Standorte in Linz, Enns, Lenzing, Rankweil, Bad Hofgastein, Klagenfurt und in Wien versorgen cirka 2000 Kunden täglich mit 175 Tonnen Wäsche.
Laut Österreichischer Verband Creditreform wurden die Anträge auf Eröffnung von Sanierungsverfahren für folgende Unternehmen der Wozabal-Gruppe gestellt:
· Wozabal Management GmbH (Landesgericht Linz)
· Wozabal Textilservice Gesellschaft m.b.H. & Co KG (Landesgericht Linz)
· Wozabal MPZ Medizinproduktezentrum Ges.m.b.H. & Co KG (Landesgericht Linz)
· Wozabal Textile Logistik GmbH & Co KG (Landesgericht Wels)
· Wozabal Sterilgut-Systeme GmbH & Co KG (Landesgericht Wels)
· Wozabal Mietberufsbekleidung GmbH & Co KG (Landesgericht Wels)
Die Insolvenzursachen liegen in Schwierigkeiten bei der Refinanzierung von Investitionen.
Von der größten Firmenpleite in Oberösterreich seit vier Jahren sind über 130 Gläubiger und 950 Arbeitnehmer betroffen.
Dem freien Vermögen der Wozabal Textilservice GmbH & Co KG von rund 1,4 Millionen stehen laut Österreichischem Verband Creditreform Passiva von cirka 18,5 Millionen Euro gegenüber.
Das Unternehmen soll in vollem Umfang fortgeführt werden.
Den Gläubigern wird eine Quote von (mindestens) 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten.
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