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Gemeinsam gegen das Sterben der Ennser Innenstadt: Umdenken ist angesagt

Rafael Haslauer, 12.02.2019 09:18

ENNS. Die Schließungen so mancher Geschäfte in der Ennser Innenstadt beschäftigen momentan nicht nur die Verantwortlichen der Stadt, sondern auch die Gewerbetreibenden selbst sowie die Bürger. Tips startete eine Umfrage, um zu erörtern, was dagegen unternommen werden kann.

Foto: Simlinger
Foto: Simlinger

Mit der Schließung der Bäckerei Aichberger Ende vergangenen Jahres, dem Bekanntwerden, dass auch die Firma Riegler in naher Zukunft vom Hauptplatz verschwunden sein wird oder der Absiedelung von Lucia“s Naturladen vom Ennser Hauptplatz, sehen sich nun auch die Letzten mit der Frage konfrontiert, was denn unternommen werden müsste, um die Innenstadt nicht völlig aussterben zu lassen. Zwar wurden von der Tourismus und Stadtmarketing Enns GmbH (TSE) bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um das Kaufangebot in Enns attraktiver zu gestalten, den erhofften Umschwung haben sie bis dato jedoch nicht gebracht. Allerdings sind laut TSE-Chef Max Homolka auch die Bürger gefordert.

Umdenken

„Wir als TSE sind sehr bemüht, spannende Geschäfte in die Innenstadt zu bringen, solange die Menschen dort aber nicht einkaufen, wird sich an der momentanen Situation nichts ändern. Nach all den gesetzten Maßnahmen, wie etwa die vielen Veranstaltungen am Hauptplatz, dem Ennsportal, das für Gewerbetreibende ebenso Vorteile bietet wie für die Bürger selbst, oder den Pop up-Stores, liegt es meiner Ansicht nach auch, oder vor allem, an den Bürgern, die Angebote auch zu nutzen“, sagt Homolka, der bereits 16 Gewerbetreibende an einen Pop up-Store vermitteln konnte.

Gemeinsames Auftreten

Ähnlich sieht das auch der Bürgermeister von Enns, Franz Stefan Karlinger (SPÖ). „Auf der einen Seite ist es wichtig, dem Konsumenten die Branchenvielfalt in Enns aufzuzeigen, weil viele gar nicht wissen, was es in den verschiedenen Geschäften alles zukaufen gibt. Auf der anderen Seite muss aber auch der Konsument umdenken und erkennen, welche Vorteile ein Einkauf in der Innenstadt mit sich bringt. Natürlich ist es gemütlicher, alles von zuhause aus zu bestellen und das nicht Benötigte wieder zu retournieren. Im Einzelhandel wird sich hingegen noch Zeit für die Kunden genommen, die auch fachlich gut beraten werden“, so der Bürgermeister.

Investition

Karlinger erklärt darüber hinaus, dass die Gemeinde durchaus gewillt sei, Geld in die Hand zu nehmen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. „Das kann aber nur funktionieren, wenn die Gewerbetreibenden an einem Strang ziehen und wir in Richtung Bewusstseinsbildung arbeiten.“ Die Idee der Pop up-Stores hingegen sieht er auch weiterhin als verfolgenswert an.

Tips-Online-Umfrage

Eine in der vergangenen Woche gestartete Online-Umfrage unter den Bürgern – was denn nötig sei, um wieder vermehrt in der Innenstadt einzukaufen – ergab eineindeutiges Ergebnis. Zum einen zeigt man sich mit der Parksituation und dem „Verkehrschaos“, dem man offenbar zu Stoßzeiten ausgesetzt ist, höchst unzufrieden und zum anderen, würden sich viele einen breiteren Branchenmix wünschen. Die Ideen diesbezüglich reichen von einem Muffin-Donut- und Cupcake-Laden a là „Tante Emma“ über ein monatliches Late-Night-Shopping mit verschiedenen Themen bis hin zu einem Geschäft wie das „Fachl“ in Linz oder einem Treffpunkt für „Happenings“ und Musikacts. Wofür sich mit Abstand die meisten Bürger aussprechen, ist eine Drogerie in der Innenstadt.

Fakten-Check

Bei all den Spekulationen, welche Geschäfte denn noch zusperren in nächster Zeit sei gesagt: weder die Greisslerei, wie oft gemunkelt, wird die Innenstadt verlassen, noch sei bekannt, dass ein anderes Geschäft (mit Ausnahme der eingangs erwähnten), in Kürze zusperren wird. Fix zugesagt habe hingegen die Bäckerei Reichl, eine Filiale am Hauptplatz zu eröffnen. Mit weiteren Händlern sei man in Verhandlungen.


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Rafael                   Haslauer
Rafael Haslauer
13.02.2019 15:03

Sterben der Ennser Innenstadt

Sehr geehrter Herr Duschl, entschuldigen Sie bitte, es hat eine Verwechslung mit dem ARGE Wochenmarkt und dem Markt am Freitag gegeben, das war mein Fehler. Deshalb auch das Argument mit dem Bio-Austria Bauernmarkt und dem Workshop. Der Kommentar ist leider nicht mehr zu berichtigen; werde mir aber etwas für eine Richtigstellung überlegen. Liebe Grüße Rafael Haslauer

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Christian
Christian
13.02.2019 15:27

Sterben der Ennser Innenstadt

Am besten ist, SIE bleiben mal bei der Wahrheit!

Interessant dieser Abschnitt wurde nicht online gestellt!

n
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Christian
Christian
13.02.2019 14:44

Sterben der Ennser Innenstadt

Sehr geehrter Herr Haslauer Weshalb bleiben Sie bei Ihren Kommentaren nicht bei der Wahrheit, oder werden Sie falsch Informiert!? Die Arge Ennser Wochenmarkt ist nicht nach Asten geflüchtet wie Sie in ihrem Kommentar schreiben! Die Arge wurde ohne irgendeiner Info oder Besprechung über die Probleme in Enns rausgeschmissen, der Vertrag gekündigt und den verantwortlichen der Arge ein Marktverbot erteilt! Das wissen Sie doch, da sie ja den Artikel „Enns kündigt Vertrag mit ARGE-Wochenmarkt“ selbst verfasst haben! Ich würde Sie bitten, einiges in ihren Kommentaren zu berichtigen! Mit freundlichen Grüßen Christian Duschl