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Kein Frauenarzt mit Kassenvertrag: Vorsorge-Untersuchungen können nun im Krankenhaus gemacht werden

Mag. Michaela Maurer, 06.05.2019 12:33

FREISTADT. Im Bezirk Freistadt gibt es keinen Frauenarzt mit Kassenvertrag mehr. Seit März bietet nun die gynäkologische Ambulanz des Landeskrankenhauses Freistadt alle Leistungen an, die Frauen auch im niedergelassenen Bereich in Anspruch nehmen können. 

  1 / 2   Eine Kooperation mit dem Krankenhaus stellt die gynäkologische Versorgung im Bezirk Freistadt sicher. Fotos: Oö. Gesundheitsholding

Seit Juli des Vorjahres führt Peter Neuner seine Praxis als Wahlarzt (Tips hat berichtet). Da es nun im Bezirk Freistadt keinen Kassenarzt mehr gibt,  können Frauen jetzt Krebsvorsorge, Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, Harn- beziehungsweise bakteriologische Untersuchungen oder Ultraschall auf der gynäkologischen Ambulanz in Krankenhaus Freistadt machen lassen. Dafür wurden die Öffnungszeiten um zwei Stunden täglich ausgeweitet und die Gynäkologen des Krankenhauses stehen nun Montag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 10 Uhr und Dienstag sowie Donnerstag von 12.30 bis 14.30 Uhr als Ersatz für die Kassenordination zur Verfügung.

„Für Patientinnen ändert sich nichts“

Für die Frauen ändert sich im Vergleich zum Besuch eines Facharztes oder einer Fachärztin gar nichts, wie auch Dr. Harald Schöffl, Mitglied der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding, betont: „Nach einer telefonischen Anmeldung werden die Patientinnen von den diensthabenden Kolleginnen und Kollegen direkt in den Räumlichkeiten der Ambulanz untersucht und behandelt. Wenn es organisatorisch möglich ist, können auch Folgetermine bei der Erstbehandlerin oder dem Erstbehandler stattfinden. Labor- und Radiologie-Diagnostik werden im Haus oder in Kooperation mit niedergelassenen Radiologen abgewickelt. Lediglich bei Akutfällen, die sofort betreut werden müssen, kann es für angemeldete Patientinnen zu Wartezeiten kommen.“

Kassenstelle bleibt ausgeschrieben 

Insgesamt arbeiten im Krankenhaus Freistadt abwechselnd acht Gynäkologen (Teilzeit- und Vollzeit-Kräfte). In Freistadt rechnet man für das aktuelle Jahr mit 2.500 Patientinnenkontakten und Kosten von 100.000 Euro. Die Kooperation ist derzeit auf ein Jahr befristet und die Kassenstelle für Frauenheilkunde und Geburtshilfe wird auch weiterhin ausgeschrieben. „Bis es einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin im niedergelassenen Bereich gibt, stellt die hervorragende Zusammenarbeit sicher, dass die Frauen aus der Region Freistadt optimal versorgt werden – und zwar vor Ort im Heimatbezirk“, sagt Dr. Andrea Wesenauer, Direktorin der OÖGKK.

Gute Zusammenarbeit 

„Ich denke, es zeichnet uns aus, dass wir immer auf der Suche nach den besten Lösungen sind, um Spitzenmedizin in allen Regionen des Landes verfügbar zu machen und die Versorgungssicherheit zu garantieren“, sagt Karl Lehner, Sprecher der Geschäftsführung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding. Auch OÖGKK-Obmann Albert Maringer freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: “Dort, wo wir mit gewohnten Strukturen an Grenzen stoßen, kann mit Kreativität und guter Kooperation viel erreicht werden. Wir sind besonders stolz, in sehr kurzer Zeit gemeinsam die vielen Fragen rund um die entscheidenden Themen wie Personalressourcen, Behandlungsräume,Zuständigkeiten beziehungsweise Abrechnungsmodalitäten gelöst zu haben.“


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Rosa Fragner
Rosa Fragner
09.05.2019 11:58

Vorsorge-Untersuchungen können nun im Krankenhaus gemacht we

Danke, wenn dies wieder möglich wird.Ich war früher immer Ambulant als Patientin, und immer sehr zufrieden.Danke, danke. Roas Fragner