Freitag 21. März 2025
KW 12


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Hagenberg schreibt Klimaschutz-Maßnahmen extra groß

Mag. Claudia Greindl, 25.09.2021 10:35

HAGENBERG. Wer Hagenberg hört, denkt an den Softwarepark. Doch auch abseits des renommierten IT-Tempels pulsiert das Leben in der Mühlviertler Kernland-Gemeinde, in der Klimaschutz und Energiesparen immer wichtigere Themen werden.

Umweltausschuss-Obmann Alfred Rummerstorfer (2. v. r.) und Bürgermeister David Bergsmann (2. v. l.) nahmen beim Klimabündnis Kongress in Wels die Auszeichnung für 20 Jahre Mitgliedschaft im Klimabündnis entgegen. Foto: Cityfoto
  1 / 2   Umweltausschuss-Obmann Alfred Rummerstorfer (2. v. r.) und Bürgermeister David Bergsmann (2. v. l.) nahmen beim Klimabündnis Kongress in Wels die Auszeichnung für 20 Jahre Mitgliedschaft im Klimabündnis entgegen. Foto: Cityfoto

Erst vor Kurzem ist die Gemeinde für ihre 20-jährige Mitgliedschaft im Klimabündnis Österreich ausgezeichnet worden. „Der Klimaschutz steht bei uns hoch im Kurs, wir haben viele Maßnahmen umgesetzt“, nennt Bürgermeister David Bergsmann (ÖVP) als Beispiele das Musikheim, das mit Luftwärmepumpe beheizt wird und ebenso wie das Feuerwehrhaus über eine Photovoltaikanlage verfügt. Dazu kommen Geh- und Radfahrstreifen, unversiegelte Parkflächen, die Krabbelstube in Holzbauweise und Ladestationen für Elektrofahrzeuge beim Gemeindeamt und der Volksschule.

Maßnahmen zur Klimawandelanpassung

Laufend werden weitere Maßnahmen umgesetzt, auch was die Klimawandelanpassung betrifft. Dazu gehören unter anderem eine Beschattung am Kinderspielplatz, neue Trinkwasserbrunnen die Pflanzung weiterer Bäume – alles Maßnahmen, die im Rahmen eines Projekts mit dem Energiebezirk Freistadt umgesetzt werden.

Derzeit genug Wohnraum

Relativ weit in der Umsetzung fortgeschritten ist die Errichtung von neuen Miet- und Eigentumswohnungen nördlich des Ortszentrums, in der Wimberger- und der Fischerlehnerstraße. „Derzeit verfügen wir über genügend Wohnraumreserve“, sagt Bürgermeister Bergsmann. Wunsch der Gemeinde und der künftigen Bewohner wäre die Ansiedlung eines kleineren Nahversorgers im Norden.

Bio-Selbstbedienungsladen „Kobl“ ab Oktober

Bereits fix ist, dass ab Oktober ein kleiner Bio-Selbstbedienungsladen in einem Container gegenüber dem Feuerwehrhaus aufsperren wird. „Der Betreiber, die Firma Kobl aus Ried im Innkreis, will ein Vollsortiment anbieten, bezahlt wird mit Karte, einkaufen wird rund um die Uhr möglich sein“, informiert Bergsmann. Verträge mit lokalen Bio-Anbietern garantieren die Verfügbarkeit von Produkten aus der Region.

Freude mit Vereinsleben

Zur Freude gereicht David Bergsmann die rege Vereinstätigkeit in seiner Gemeinde. Die Feuerwehr hat mit einem Fest und der Fahrzeugsegnung wieder ein kräftiges Lebenszeichen gegeben. Erst Ende Juli war das Musikheim, an dem zahlreiche regionale Firmen mitgearbeitet hatten, eröffnet worden. Bei der ASKÖ tragen die Stockschützen ihre Turniere neuerdings auf einem neuen Hallenbelag aus. Und einen wahren Boom erlebt seit Beginn der Corona-Zeit der Tennissport. „Der ASV hat wegen des großen Zustroms zwei neue Tennisplätze gebaut, die offizielle Eröffnung findet 2022 statt“, informiert der Bürgermeister. Sowohl ASV als auch ASKÖ haben zusätzlich zu Fördermitteln umfangreiche Eigenleistungen erbracht.

Postbus-Shuttle geplant

Handlungsbedarf ortet Bergsmann, was die Verkehrssituation im Norden der Gemeinde betrifft. „Die Totalsperre der B124 Anfang September hat die Anrainer der Güterwege Tucho und Anitzberg noch stärker belastet, hier brauchen wir eine Lösung“, sagt der Bürgermeister. In Sachen öffentlicher Verkehr ist ein Postbus-Shuttle, eine Art Rufbus für die Region, in Planung. Das Pilotprojekt im Raum St. Georgen/G. ist leistbar und läuft sehr gut.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden