Arbeitsmarktservice: Arbeitslosenzahl sinkt wieder
BEZIRK FREISTADT. Die Zahl der Arbeitslosen verringert sich gegenüber Jänner um 238 auf 1.438. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent.

„Der historische Höchstwert ist damit Gott sei Dank überwunden“, freut sich AMS Freistadt Leiter Alois Rudlstorfer über diese Entwicklung. Dieser Trend wird sich, laut Rudlstorfer, auf Grund des Saisonstarts im Bau- und Baunebengewerbe, auch in den nächsten Monaten fortsetzen. Gegenüber Februar 2020 steigen die Zahlen im Bundesvergleich, trotz Lockdowns in den Gastro- und Kulturbereichen mit 7,7 Prozent relativ gering (OÖ: + 19,2 Prozent/Ö: +30,8 Prozent).
Situation von Jugendlichen entwickelt sich positiv
Positiv entwickelt sich die Situation für die Jugendlichen. Bei den unter 25-Jährigen sinkt die Zahl der Arbeitsuchenden im Jahresvergleich um 6,4 Prozent. Die einzige Altersgruppe, bei der ein starker Anstieg zu verzeichnen ist, ist die der über 60–Jährigen. „Aus Erfahrung wissen wir, dass Personen dieser Gruppe, wenn sie ihren Job verlieren, nur sehr schwer wieder einen Neuen finden. Ich hoffe, dass unsere großzügigen Lohnkostenzuschüsse, viele Betriebe dazu animieren, älteren Personen noch einmal eine Chance auf einen neuen Arbeitsplatz, zu geben“, sagt Rudlstorfer.
Arbeitslosmeldung während der Corona Pandemie
Da aufgrund der Corona-Regeln Kunden nach wie vor nur eingeschränkt das AMS betreten können, ersucht das AMS, sich per Mail oder Internet arbeitslos zu melden. Der Antrag auf Arbeitslosengeld wird dann vom AMS zugeschickt und kann in der Folge auch wieder postalisch beim AMS Freistadt eingebracht werden.
Arbeitskräftebedarf
Dass der Arbeitskräftebedarf in vielen Bereichen nach, wie vor groß ist, belegt die Tatsache, dass alleine im Februar 413 beim AMS Freistadt vorgemerkte Personen eine Arbeit aufnehmen. „Das sind um fast 20 Prozent mehr, als im Februar 2020“, sagt Rudlstorfer.
Am dringendsten gesucht werden derzeit Techniker (54), Mitarbeiter im Handel (43), in Metall- und Elektroberufen (40), in Gesundheitsberufen (28) und den Bauberufen (28). Auch für die Lehrstellensuchenden steht ein breites Angebot bereit. Die Unternehmen suchen für insgesamt 178 Ausbildungsplätze geeignete Lehrlinge. Die meisten offenen Lehrstellen gibt es in den Bauberufen (43), im Handel (37), in den Metall- und Elektroberufen (31), in den Fremdenverkehrsberufen (28) und in den holzverarbeitenden Berufen (22).
Diesen 178 offenen Lehrstellen stehen lediglich 131 Lehrstellensuchende gegenüber. „Schon rein rechnerisch kann es sich nicht ausgehen, dass jeder Betrieb im Bezirk einen passenden Lehrling bekommt und damit den zukünftigen Fachkräftebedarf des Unternehmens selbst ausbildet“, sagt Rudlstorfer. Er appelliert an alle Jugendlichen, die einen Lehrplatz suchen bzw. auch an deren Eltern, sich das Lehrstellangebot im Bezirk anzusehen, bevor sie im Zentralraum suchen. Hohe Kosten fürs Pendeln und viel Zeit auf der Strecke zum und vom Arbeitsort könnten einem so auf Dauer oft erspart bleiben.
Förderungen
Für Personen mit Qualifikationsdefiziten, gesundheitlichen Einschränkungen und Langzeitarbeitslose gibt es attraktive Förderangebote. Sinnvolle Weiterbildungsangebote für Arbeitsuchende können vom AMS finanziert werden. Für Betriebe, die, auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Personen (z.B. Wiedereinsteigerinnen, Ältere, Langzeitarbeitslose, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen) einstellen, gibt es attraktive Eingliederungsbeihilfen in Rahmen von Lohnkostenzuschüssen.
Betriebe, die neue Arbeitskräfte punktgenau und praxisorientiert auf ihre Anforderungen hin ausbilden möchten, unterstützt das AMS im Rahmen der arbeitsplatznahen Qualifizierung (AQUA). Dabei übernimmt das AMS die Kosten für die Deckung des Lebensunterhaltes der neuen Arbeitskraft, so lange die Ausbildung dauert.
Kurzarbeit
Für die Phase 3 der Kurzarbeit, die seit 1.10.2020 beantragt werden kann, wurden bis jetzt von 310 Betriebe insgesamt 394 Unterstützungsanträge beim AMS Freistadt eingebracht. Betroffen sind ca. 2.450 Personen, für die eine Unterstützung in der Höhe von zirka 16,4 Millionen Euro beantragt wird.
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