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SÜDBÖHMEN. Ein Erdbeben mit einer Stärke von 3,2 auf der Richterskala erschütterte Südböhmen. Das Epizentrum befand sich nur 32 Kilometer vom Atomkraftwerk Temelín entfernt.

Laut Kraftwerksbetreiber ist das AKW Temelín eine seismisch stabile Konstruktion. (Foto: Adobe Stock/Nadezda Murmakova)

Am Donnerstag kurz vor Mittag erbebte die Erde in Tschechien. Radio Prague International zitierte Geophysiker der tschechischen Akademie der Wissenschaften, laut denen die Stärke sogar 3,9 auf der nach oben offenen Richterskala betragen haben soll. Es sei ein Beben mittlerer Stärke gewesen. Laut der naturwissenschafticihen Fakultät der Universität Brünn sei das lokale Beben stärker als für die örtlichen Verhältnisse üblich gewesen. Das Epizentrum befand sich nur 32 Kilometer entfernt vom Atomkraftwerk Temelín in Südböhmen. Die Menschen in den tschechischen Gemeinden Písek und Strakonice spürten die Erschütterungen unter ihren Füßen, Häuser fingen an zu wackeln. Manche glaubten, Heizkessel seien explodiert oder ein Flugzeug rast im Tiefflug über den Boden, berichten verängstigte Bewohner. Über Schäden gibt es keine Meldunge.

Erinnerungen an Fukushima

„Ein Erdbeben in der Nähe zum AKW Temelín weckt Erinnerungen an die Reaktorkatastrophe von Fukushima, die sich am Montag zum 13. Mal jährt. Es führt abermals vor Augen, welchen tödlichen Gefahren wir uns mit der Atomkraft ausgesetzt sehen und wie machtlos wir sind, wenn es zum Desaster kommt. Es ist kaum zu fassen, welches Ausmaß an menschlichem Leid, Zerstörung und Umweltbelastung Atomkraft anrichten kann, wie man an den verheerenden Folgen des japanischen Super-GAUs gesehen hat“, kommentiert Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) die Berichte über das Beben.


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