FREISTADT. In den letzten 16 Jahren sind die Kosten für das Autofahren laut PKW-Index der Statistik Austria um beinahe 40 Prozent gestiegen. Unverändert blieb dennoch das 2008 beschlossene Kilometergeld von 42 Cent pro Kilometer. Damit soll ab nächstem Jänner Schluss sein, gibt Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs bekannt.
Bei der heutigen Sitzungen des Nationalrates wurde beschlossen, das Kilometergeld auf 50 Cent pro Kilometer zu heben – und das unabhängig, ob man mit dem PKW, dem Motorrad oder dem Fahrrad fährt. Das heißt, zusätzlich zum Umstand, dass es für arbeitsbezogene Fahrten mehr Geld gibt, wird auch das Fahrrad als nachhaltiges Verkehrsmittel attraktiver.
„Vor allem am Land sind die Menschen auf den Individualverkehr angewiesen. Deswegen ist es wichtig, dass sie auch eine zeitgemäße Vergütung bekommen, wenn sie private Fahrzeuge beruflich verwenden. Ich bin froh, dass wir diese Erhöhung heute beschließen konnten.“, zeigt sich Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs zufrieden mit der Entscheidung.Zusätzlich zum angehobenen Kilometergeld darf das Tagesgeld für Inlandsdienstreisen bis zu 30 statt bisher 26,40 Euro betragen, das Nächtigungsgeld wird von 15 auf 17 Euro erhöht und auch für die Öffi-Nutzung bei Dienstreisen gibt es 50 Cent pro Kilometer für die ersten 50 Kilometer.
Das Geld für alle diese Maßnahmen kommt von einem der größten politischen Meilensteine der letzten Jahrzehnte: der Abschaffung der Kalten Progression. Das letzte Drittel, das „Leistungsdrittel“ wird dafür herangezogen, Familien, Leistungsträger und Unternehmen zu entlasten. So werden zum Beispiel die Lohnsteuer-Tarifstufen um knapp 4 % angehoben, die Lohnsteuer gesenkt, Familienleistungen erhöht und eben auch Pendlerinnen und Pendler entlastet.
„Dass es jetzt endlich mehr Geld gibt, hilft dabei, dass unser Mühlviertel ein attraktiver Ort zum Leben bleibt“, freut sich auch der Königswiesener Vizebürgermeister und Landesobmann der Oberösterreichischen Pendlerinitiative Franz Lumetsberger.
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