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Sauna Freistadt: Arbeitsgruppe will neue Wege für den Fortbestand suchen

Mag. Michaela Maurer, 03.04.2025 14:53

FREISTADT. Großes Interesse an Sauna-Infoabend in Freistadt: Eine Arbeitsgruppe will neue Wege für den Fortbestand suchen.

Bürgermeister Christian Gratzl und Stadtamtsleiter Florian Riegler präsentierten beim gestrigen Infoabend Zahlen, Daten, Fakten zur Zukunft der Freistädter Sauna und luden Interessierte zur Mitarbeit im Arbeitskreis ein. (Foto: Stadtgemeinde Freistadt)
Bürgermeister Christian Gratzl und Stadtamtsleiter Florian Riegler präsentierten beim gestrigen Infoabend Zahlen, Daten, Fakten zur Zukunft der Freistädter Sauna und luden Interessierte zur Mitarbeit im Arbeitskreis ein. (Foto: Stadtgemeinde Freistadt)

„Ich freue mich über das große Interesse an unserem Infoabend und bedanke mich bei allen, die gemeinsam mit uns an einer tragbaren Lösung zum Fortbestand der Freistädter Sauna arbeiten wollen. Es war mir wichtig, offen und ehrlich zu kommunizieren und alle Karten auf den Tisch zu legen“, sagt Bürgermeister Christian Gratzl, der am 2. April zu einem öffentlichen Infoabend über die Zukunft der Freistädter Saunawelt ins Rathaus geladen hatte.

Die Ausgangslage

Freistadt musste ebenso wie drei Viertel aller Gemeinden im Bezirk für 2025 den Härteausgleich beim Land OÖ beantragen. Gemeinden, die im Härteausgleich sind, müssen strenge Kriterien des Landes erfüllen. Eine der weitreichendsten Folgen für Freistadt ist die Kürzung der „Freiwilligen Ausgaben“ von mehr als 500.000 Euro auf 170.000 Euro.

100.000 Euro Abgang im Jahr

Die Freistädter Saunawelt verursacht jährlich einen Abgang von 100.000 Euro, der zur Gänze den „Freiwilligen Ausgaben“ anzurechnen ist. Dank einer von Landesrat Lindner gewährten Übergangsfrist ist der Betrieb bis Ende des Jahres gesichert. Ab 2026 kann die Gemeinde den Saunabetrieb in der aktuellen Form allerdings nicht mehr finanzieren.

Aktive Bürgerbeteiligung

Stadtamtsleiter Florian Riegler erläuterte beim Infoabend, bei dem der Trauungssaal bis auf den letzten Platz gefüllt war, die Gründe, Rahmenbedingungen, Kostenfaktoren und mögliche Zukunftsvarianten. „Wir wollen Betroffene zu Beteiligten machen und freuen uns, dass mehrere Sauna-Stammgäste ihre Bereitschaft erklärt haben, in einem Arbeitskreis mitzuarbeiten“, so der Stadtamtsleiter. Mittels Umfrage werden nun wichtige Daten für die weitere Diskussion ermittelt: Wie viel sind die Saunagäste bereit zu zahlen? Welche Tage und Uhrzeiten sind am beliebtesten, auf welche kann man verzichten? Wo sehen die Saunagäste weitere Sparpotentiale? Ziel ist eine Beschlussfassung des neuen Sauna-Modells in der Gemeinderatssitzung im Oktober, mit 1. Jänner 2026 soll es in Kraft treten.

Hallen- und Freibad nicht betroffen

„Mir ist wichtig zu betonen, dass das Hallenbad und das Freibad nicht betroffen sind. Es geht hier einzig und alleine um die Sauna“, stellt der Bürgermeister klar. Auch diese verursachen ein riesiges Minus im Budget, deren Abgang ist allerdings nicht den „Freiwilligen Ausgaben“ anzurechnen. Für das Hallen- und Freibad sieht das Härteausgleichs-Regime eigene Regeln vor. So ist beim Hallenbad zumindest ein Auszahlungsdeckungsgrad von 33 Prozent und beim Freibad von 50 Prozent zu erreichen.

„Diese Vorgaben erfüllen wir. Unsere Bäder sind enorm wichtig. Unzählige Kinder aus der ganzen Region haben hier schon schwimmen gelernt und werden das auch weiterhin tun können“, beruhigt der Stadtchef. „Für die dringend notwendige Sanierung brauchen wir allerdings eine regionale Lösung. Freistadt kann unmöglich 12 Millionen Euro alleine stemmen. Hier braucht es einen Schulterschluss mit dem Land OÖ und den umliegenden Gemeinden. Die Region braucht dieses Bad, wir müssen all unsere Kräfte bündeln, damit das gelingt!“


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