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Ein Gilgenberger, eine Wienerin und der gemeinsame Traum der Freiheit

Alexander Kobler, 26.11.2019 07:41

GILGENBERG/WIEN/PORTUGAL. Der Gilgenberger Andreas Weiss und seine Wiener Freundin Katharina Maloun verwandelten innerhalb von nur sechs Wochen einen Kastenwagen in ein bewohnbares, fahrendes Zuhause. Mit diesem entfliehen die beiden jungen Abenteurer seither dem Alltag und leben ihren Traum der Freiheit und können dabei auch noch ihrem liebsten Hobby nachgehen, dem Surfen.

Die Wienerin Katharina Maloun und ihr Gilgenberger Freund Andreas Weiss sind mit ihrem umgebauten Kastenwagen als digitale Nomaden unterwegs. Fotos: Andreas Weiss
  1 / 3   Die Wienerin Katharina Maloun und ihr Gilgenberger Freund Andreas Weiss sind mit ihrem umgebauten Kastenwagen als digitale Nomaden unterwegs. Fotos: Andreas Weiss

Der 29-jährige Andreas Weiss aus Gilgenberg und die 31-jährige Wienerin Katharina Maloun leben zusammen ihren großen Traum von der Freiheit. Innerhalb von nur sechs Wochen haben die beiden einen Kastenwagen in ein bewohnbares und fahrendes Zuhause umgebaut und entfliehen damit dem Stress und der Hektik des Alltags. Ihre Erlebnisse dokumentieren sie dabei auf ihrer eigenen Plattform unter www.mein-camperausbau.de und berichten dort über ihr Leben als digitale Nomaden und zeigen unter anderem, wie sie ihren Citroen Jumper mit Hochdach entsprechend umgebaut haben. Für den Gilgenberger Weiss, der als professioneller Fotograf arbeitet, hat die Leidenschaft für das Reisen und das Dasein als Weltenbummler während seines Studiums in Hagenberg begonnen, als er einige Leute kennenlernte, die bereits allein durch die Welt reisten. Er wollte es anschließend selbst ausprobieren und es folgten mehrere kürzere Aufenthalte in den USA, in Indonesien und schließlich ein Auslandspraktikum in Neuseeland. „Auf einem Fleck konnte mich nach diesen Erfahrungen nichts mehr halten und mir war klar, dass ich weiterhin reisen möchte“, meint Weiss.

Fotografie und Surfen als Leidenschaft

Das Fotografieren und Surfen brachten ihn anschließend für ein Jahr nach Portugal, danach ging es für sechs Monate nach Zentralamerika. Im November 2017 kam der Gilgenberger zunächst noch einmal für zehn Monate nach Österreich zurück, ehe das „Vanlife Abenteuer“ seinen Anfang nahm.

Freunde und Familie haben Verständnis für Art des Lebens

Der Kontakt zu den Freunden im Bezirk Braunau ist aber nie ganz abgerissen: „Die Freunde zuhause besuche ich immer wieder, wenn ich dann in Gilgenberg bin. Dort verändert sich natürlich einiges, was man auf Reisen nicht mitbekommt. Meine Familie hatte anfangs noch Bedenken, aber ich glaube, mittlerweile wissen sie, dass ich in der großen Welt klar komme und es mich glücklich macht“, erzählt der 29-Jährige. Kennengelernt haben sich Katharina und Andreas als Rucksacktouristen in Nicaragua 2016. Zufällig zogen beide anschließend nach Salzburg und wurden dann ein Paar. Die beiden beschlossen, sich selbständig zu machen und schmiedeten den gemeinsamen Plan, dem kalten österreichischen Winter zu entfliehen, um wieder nah am Meer und dem Surfen sein zu können. Sie entdeckten dadurch das „Vanlife“ und wussten sofort, dass diese Art zu leben für sie perfekt geeignet war. „Wir haben sozusagen unser Zuhause immer mit uns und so auch unser mobiles Büro und können gleichzeitig am Meer sein und surfen“, erzählt Katharina.

Arbeiten ist unterwegs problemlos möglich

Das Solarpanel auf ihrem umgebauten Kastenwagen versorgt die beiden jungen Abenteurer mit genügend Strom zum Arbeiten online und auch unterwegs können sie dadurch Geld verdienen. Neben ihrer eigenen Online-Plattform arbeitet Andreas als Fotograf sowie Video-Produzent. Katharina textet und betreut Kunden im Social Media- und Kommunikationsbereich. Außerdem unterrichtet sie Yoga. „Es ist nicht nur ein riesiger Hype, der da gerade stattfindet rund um das „Vanlife“, und viele Leute haben sich dazu entschieden, im eigenen Camper zu reisen. Es gibt schon eine riesige Community rund um das Thema. Viele lernt man schon auf Social Media wie Instagram kennen und man trifft sich dann im echten Leben“, meint der Gilgenberger Weiss zu ihrer neuen Art des Lebens. Seit Oktober sind die beiden aktuell in Portugal „on the road“ und werden dort bis Februar bleiben. Im nächsten Jahr wollen sie dann Irland und Schottland mit ihrem Camper bereisen und ihren Traum der Freiheit weiterleben.


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