Falsches Medikament: Mann im Klinikum Bad Ischl gestorben – Obduktion soll Zusammenhang klären
BAD ISCHL. Eine Verwechslung könnte im Salzkammergut Klinikum Bad Ischl einem Mann das Leben gekostet haben: Ihm war ein Medikament verabreicht worden, das eigentlich für jemand anderen bestimmt war. Ob die Medikamentengabe ursächlich für den Todesfall ist, soll eine Obduktion klären.
Der Vorfall ereignete sich bereits am 27. August. Ein 73-jähriger Patient, der wegen einer schweren Erkrankung in Bad Ischl stationär behandelt wurde, erhielt in den Abendstunden versehentlich ein Medikament, das eigentlich für einen anderen Patienten vorgesehen war. Die Verwechslung wurde sofort erkannt und die diensthabende Fachärztin wurde unverzüglich informiert.
Engmaschig überwacht
Nachdem der Patient das orale Schmerzmittel eingenommen hatte und sich gut fühlte, wurde er engmaschig überwacht. Bei regelmäßigen Untersuchungen war der Patient bei Bewusstsein und zeigte normale Vitalwerte - bis 0:20 Uhr, wie das Klinikum mitteilte. Als das medizinische Personal die Werte des 73-Jährigen erneut überprüfen wollte, wurde er leblos aufgefunden. Sofort begann das Personal mit der Reanimation und der Mann konnte stabilisiert und auf die Intensivstation verlegt werden. Dort verstarb er jedoch am Abend des 1. September.
Vorfall der Staatsanwaltschaft gemeldet
Bereits am 29. August meldete das Klinikum den Vorfall der zuständigen Staatsanwaltschaft in Wels. Es ist derzeit noch unklar, ob der 73-Jährigen wegen des irrtümlich verabreichten Schmerzmittels oder seiner schweren Grunderkrankung gestorben ist. Die Staatsanwaltschaft Wels hat Untersuchungen eingeleitet und eine gerichtliche Obduktion angeordnet.
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