BAD ISCHL. Die Ausbildung zum Physiotherapeuten ist anspruchsvoll, bietet aber viele Möglichkeiten. Die zusätzliche Ausbildung zum Osteopathen ist eine dieser Optionen.
In Österreich ist der Beruf des Physiotherapeuten eine akademische Ausbildung und erfordert daher eine Matura oder Studienberechtigungsprüfung. In Oberösterreich gibt es die Standorte Linz, Wels und Steyr, wo diese Ausbildung an einer Fachhochschule möglich ist. Die Aufnahmsprüfung ist anspruchsvoll. Rund 1.000 Bewerber stehen 70 Ausbildungsplätzen in Oberösterreich pro Jahr gegenüber. Der Lehrgang dauert sechs Semester und schließt mit dem Bachelor ab.
Vielfältige Berufsmöglichkeiten
Danach reichen die Berufsmöglichkeiten von der Arbeit in einer Rehaklinik, in einem Krankenhaus bis hin zur selbstständigen Praxis. Lukas und Liesa Zuckerstätter sind Physiotherapeuten und Osteopathen und betreiben eine Praxis in Bad Ischl. „Der Umgang mit Patienten, Einfühlvermögen und ein gutes Gespür in den Händen sind die wichtigsten Voraussetzungen für diesen Beruf,“ erklärt Lukas Zuckerstätter. Zuckerstätters Frau Liesa ist ebenfalls Physiotherapeutin.Sie hat sich allerdings mehr auf das Gebiet der Osteopathie, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich spezialisiert.
Osteopathie
Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsmethode, bei der auf ganzheitlicher Ebene die Ursachen körperlicher Beschwerden gesucht und gelindert werden. In Österreich ist Osteopath noch kein geschützter Beruf, in anderen europäischen Ländern aber schon. Für die Ausbildung als Osteopath ist eine abgeschlossene Ausbildung in einem anderen Gesundheitsberuf Voraussetzung. Danach folgt über vier Jahre berufsbegleitend ein Diplomlehrgang entweder an der Wiener Schule für Osteopathie oder an der International School für Osteopathy, ebenfalls in Wien. Ein dreisemestriges Masterstudium kann danach noch an der Universität Krems angehängt werden. „Meine kleinen Patienten sind oft Schreibabys oder Kinder, die motorisch nicht altersgemäß entwickelt sind. Das kann viele Ursachen haben und diese versuche ich herauszufinden,“ erklärt Liesa Zuckerstätter ihren Patienten-Alltag.
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