Bisheriges Marienheim soll als "Haus der Achtsamkeit" neu aufleben
GRÜNAU. Nahe dem Ortszentrum und doch mitten in der Natur, nur wenige Gehminuten von Almtal-Wanderwegen entfernt: Johannes Brandl ist von der Lage des bisherigen Marienheims begeistert. Der SPES-Geschäftsleiter ist seit kurzem Geschäftsführer im neuen „Haus der Achtsamkeit“. Mit neuem Konzept - und im nächsten Jahr einer umfangreichen Sanierung - will er das traditionsreiche Exerzitienhaus neu beleben. Unterstützt wird er von einem kleinen Team und drei verbliebenen Ordensschwestern.
Das Marienheim wurde 1965 errichtet und diente den Marienschwestern vom Karmel als Erholungsheim für heimgekehrte Missionarinnen. Rasch bewährte es sich aber auch als Exerzitienhaus mit „besonderer Atmosphäre“, wie Sr. Raphaela erzählt. Sie ist eine der drei Ordensschwestern, die im Haus tätig sind und freut sich über die Weiterentwicklung, der ein intensiver Gestaltungsprozess - auch mit Unterstützung über ein LEADER-Projekt voranging.
Seit Jahresbeginn heißt die Einrichtung nun „Haus der Achtsamkeit“. Behutsam finden derzeit erste Sanierungsmaßnahmen statt. „Uns ist wichtig, dass wir das mit dem laufenden Betrieb abstimmen, damit niemand gestört wird“, betonen Johannes Brandl und Sr. Raphaela. Denn der Besuch ist nach wie vor gut: Von Mitte Mai bis Ende September ist das Haus ausgebucht. Angeboten werden unter anderem Meditationstage mit Sr. Huberta, aber auch Jugend-Gruppen sind im Haus gern gesehen.
Großer Umbau im kommenden Jahr
Der größere Umbau, insgesamt sollen drei Millionen Euro investiert werden, findet im Herbst nächsten Jahres statt. Neben einem Balkon für alle rund 40 Zimmer soll auch ein Vorbau mit Empfangsbereich errichtet werden. Es wird einen zweiten Speiseraum geben - damit Gruppen auch getrennt essen können - es gibt Meditationsbereiche sowie einen Wellnessbereich im Keller. Weil einige der Zimmer noch über WC und Dusche am Gang verfügen, sind auch hier dringende Investitionen nötig, betont Brandl.
Finanziert soll der Umbau zum Teil über SPES werden, zum Teil über Crowdfunding, wie Brandl erklärt. Als Plattform dafür dienst die von SPES gegründete Genossenschaft ProNahGeno (www.pronahgeno.at).
Fasten, meditieren und Waldness
Inhaltlich bietet das Haus der Achtsamkeit drei Schwerpunkte: Im Bereich „Natur erleben“ sind Waldness und Kooperationen mit dem Konrad Lorenz Forschungszentrum und dem Wildpark Grünau geplant. Daneben ist „Fasten für Gesunde“, etwa Intervall- oder Hildegardfasten, sowie „Meditierend innehalten“ als Schwerpunkt geplant. In weiterer Zukunft will man auch einen „Weg der Achtsamkeit“ einrichten, der unter anderem bis zur Burg Altpernstein führen soll.
Seit wenigen Tagen ist auch die neue Website online: www.hausderachtsamkeit.com
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden