Schutz vor Naturgefahren: Wildbach- und Lawinenverbauung feiert Meilenstein in Hallstatt
HALLSTATT. Seit 140 Jahren schützt die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) Gemeinden wie Hallstatt vor Naturgefahren. Mit Projekten wie dem „Hallstätter Mühlbach“ und dem „Bannwald Hallstatt“ beweist die WLV, wie nachhaltiger Schutz vor Hochwasser, Lawinen und Steinschlag erfolgreich umgesetzt wird.
Seit 140 Jahren schützt die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) als Dienststelle des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft Österreich vor Naturgefahren wie Lawinen, Hochwasser, Rutschungen und Steinschlag. Besonders die Region Hallstatt, stark durch Naturgewalten bedroht, profitiert von den umfassenden Schutzmaßnahmen der WLV. Bürgermeister Axel Scheutz bringt die Wertschätzung für diese Maßnahmen auf den Punkt: „Dank der WLV ist Hallstatt sicher erreichbar und bewohnbar.“
Ein Beispiel für den engagierten Einsatz ist das Projekt „Hallstätter Mühlbach“, das 2014 nach einem verheerenden Starkregenereignis im Jahr 2013 ins Leben gerufen wurde. Das Ortszentrum von Hallstatt war damals stark überflutet, was die Dringlichkeit eines umfassenden Schutzkonzepts offenbarte. Im Rahmen des Projekts wurden Hochwasserschutzanlagen ausgebaut, bestehende Bauwerke instandgesetzt und moderne Sicherheitsbarrieren wie Netzsperren und Filterbauwerke errichtet. Diese schützen das dicht besiedelte Ortszentrum effektiv vor unkontrollierten Holz- und Geschiebeablagerungen.
Die Finanzierung des Projekts verdeutlicht die breite Unterstützung: Der Bund übernahm 57,5 Prozent, das Land Oberösterreich 15 Prozent, und auch die Marktgemeinde Hallstatt, die Straßenverwaltung, Salinen Austria und die Österreichischen Bundesforste leisteten wertvolle Beiträge. Bürgermeister Scheutz lobte die Partner und die rasche Umsetzung des Projekts, das sich gerade im Hochwasserjahr 2024 erneut bewährte. Die Wassermassen konnten erfolgreich und ohne Schäden in den See abgeleitet werden, wie Michael Schiffer, Gebietsbauleiter der WLV, bestätigte.
Ein weiteres laufendes Großprojekt ist der Schutzwald „Bannwald Hallstatt“, der mit forstlichen und technischen Maßnahmen die Widerstandskraft gegen Naturereignisse stärken soll. Nach Waldbränden, Stürmen und Schneeschäden wird hier der Objektschutz stetig verbessert, um die Schutzwirkung für die Region bis 2049 nachhaltig zu sichern.
Nun beging die WLV Oberösterreich ihr 140-jähriges Bestehen gemeinsam mit den Finanzierungspartnern und blickte zurück auf die bedeutende Geschichte der WLV sowie die erfolgreiche Arbeit in Hallstatt – ein beeindruckendes Zeichen für nachhaltigen Schutz und Sicherheit.
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