Ein Bus voller Hoffnung: Wie Hilfe aus Ebensee ukrainischen Waisenkindern neue Wege eröffnet
EBENSEE. Ein neues Fahrzeug bringt nicht nur Mobilität, sondern echte Perspektiven: Dank Unterstützung aus Österreich konnte ein überlebenswichtiger Transportbus für ein Waisenheim in der Ukraine angeschafft werden.

Seit über 40 Jahren ist das Kinderheim im ukrainischen Chynadijewo ein sicherer Hafen für rund 130 Waisen und Kinder ohne elterliche Fürsorge. Neben Nahrung, Kleidung und Bildung wird hier vor allem auch eines geboten: Geborgenheit. Besonders für die 20 Kinder mit besonderen Bedürfnissen ist die individuelle Betreuung unerlässlich. Doch zuletzt wurde der Alltag der Einrichtung durch ein großes Problem erschwert: Ein alter, kaum mehr fahrtüchtiger Bus stellte die Verantwortlichen vor massive Herausforderungen.
Der betagte HAZ 2705 aus dem Jahr 2006 war das einzige Fahrzeug für Arztbesuche, Ausflüge oder kulturelle Veranstaltungen. Mit zunehmendem Alter wurde jede Fahrt zum Risiko – ein Zustand, der den Kindern wichtige Erfahrungen und Chancen zu nehmen drohte.
Eine beeindruckende Solidaritätsaktion brachte nun die Wende: Der Ebenseer Verein UHUA (Unterstützung – Hilfe – Ukraine) unter der Leitung von Viktoria Machanets und ihrem Ehemann Andrej machte sich gemeinsam mit Norbert Rahsl, Nothilfskoordinator der Evangelischen Kirche, für eine Lösung stark. Die Finanzierung übernahm schließlich die ERSTE Stiftung.
Der neue Bus ist nicht nur moderner und sicherer, sondern auch speziell auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt: Mit neun Sitzplätzen, Rollstuhlrampe und Einstiegshilfen ermöglicht er allen Kindern Teilhabe und Mobilität. Für das Heim bedeutet das eine enorme Erleichterung – und für die Kinder ein Stück Freiheit und Normalität.
Viktoria und Andrej Machanets, selbst aus der Ukraine stammend und seit 2002 in Ebensee beheimatet, engagieren sich seit Beginn des Krieges intensiv für humanitäre Projekte. Bereits 48 Hilfstransporte konnten über UHUA realisiert werden.
Die Hilfe aus dem Salzkammergut schenkt nicht nur Mobilität, sondern Zukunft. Und sie zeigt, wie viel man mit Herz und Einsatz auch über Landesgrenzen hinweg bewegen kann. Weitere Infos und Spendenmöglichkeiten unter www.uhua.at.