Fraunberg: Neue Bürgerinitiative fordert Prüfung von Alternativen
LAAKIRCHEN. Ein Versickerungsbecken soll ab Herbst helfen, die Oberflächenwässer im Bereich des Fraunbergs zu „zähmen“. Eine neu gegründete Bürgerinitiative setzt sich für Alternativen ein.
Man muss das mit dem Wasser anders denken“, ist Aloisia Altmanninger überzeugt. Die Grüne Gemeinderätin ist als eine der Betroffenen auch in der neu gegründeten „Bürgerinitiative für Hochwasserschutz Laakirchen“ engagiert. Am geplanten Versickerungsbecken kritisiert die Initiative einerseits eine zu geringe Dimension: Ursprünglich waren zwei Becken geplant, nun soll nur eines errichtet werden. Zudem orientiert sich die Größe am Wert für ein Hundertjähriges Hochwasser (HQ 100) – ein Wert, der nach den Regenereignissen der letzten Jahre überprüft werden müsste, so die Bürgerinitiative. Bezweifelt wird aber auch, ob das Erdreich überhaupt die nötige Versickerungsleistung von 80 Litern pro Sekunde erreichen kann. Darüber wird erst ein Versuch vor Baubeginn die nötige Klarheit verschaffen.
„Wasser möglichst früh zurückhalten“
Ziel sei aber vor allem ein Umdenken beim Hochwasserschutz insgesamt zu erreichen: „Das Wasser sollte so früh und so dezentral wie möglich zurückgehalten werden. Wenn man es schnell in den Kanal leitet, wird es destruktiv“, verweist Aloisia Altmanninger auf die jüngsten Hochwässer, bei denen bei „überforderten“ Kanälen die Kanaldeckel nach oben gedrückt wurden und es auch von unten sprudelte. Ein Versickerungsbecken könne dieses Problem nicht beheben – wenn es voll sei, gehe das Wasser über einen Überlauf erst recht wieder in den Kanal. Die beste Lösung sei daher, das Wasser nach Möglichkeit dort zu halten, wo der Regen fällt – etwa mittels Garagenbegrünungen oder dezentralen Teichen. Infos über die Initiative auf http://fraunberghochwasser.at
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