Ideal Kältetechnik sichert Gmundner Standort und expandiert weiter
GMUNDEN. Nachdem das geplante Betriebsbaugebiet Moosham/Gschwandt vorerst ad acta gelegt wurde, entschloss sich die Firma Ideal Kältetechnik für einen Ausbau des jetzigen Standorts in der Schörihub.
Die Bauarbeiten für ein neues Bürogebäude im Ausmaß von 250 Quadratmetern haben bereits begonnen. Ab März 2018 soll dies 20 neuen Mitarbeitern einen Arbeitsplatz bieten. Danach wird am bestehenden Parkplatzgelände eine neue, zweistöckige Halle in Angriff genommen, die die Produktionsfläche um 2700 Quadratmeter erweitert. Für die räumliche Umplanung zeichnet die Gmundner Projektmanagement-Firma Planarium verantwortlich.
Standort für die nächsten Jahre gesichert
Der Kühlmöbel-Profi investiert 5 Millionen Euro in den Ausbau. „Diese Lösung sorgt dafür, dass wir für die nächsten fünf bis zehn Jahre am Standort bleiben können“, sagt der Kaufmännische Geschäftsführer Norbert Forstinger. Er verspricht sich davon optimierte Prozessabläufe und einen effizienteren Arbeitsfluss.
Kräftiger Zuwachs an Aufträgen und Arbeitsplätzen
Forstinger spricht von einer sehr guten Lösung, andererseits bedauert er, dass eine Übersiedlung nach Moosham/Gschwandt nicht zustande kam. Dort wäre das Unternehmen bereit gewesen 25 Millionen Euro in einen gemeinsamen Standort zu investieren. Eine Ansiedlung scheiterte jedoch an nicht genehmigten Zu- und Abfahrten. „Die Verzögerungen haben uns rund 500.000 Euro und viel Zeit gekostet. Wir konnten viele Aufträge nicht annehmen und die Marktnachfrage nicht befriedigen“, bedauert Forstinger. Immerhin verweist die Firma auf zweistellige Zuwachsraten, in den letzten vier Jahren explodierte die Mitarbeiterzahl von 80 auf 200. Der Umsatz wuchs innerhalb von drei Jahren von 18 auf 30 Millionen Euro. „Wir haben aber noch viel Luft und daher kräftig in Forschung und Entwicklung investiert“, so Forstinger.
Verkehrssituation soll sich verbessern
Als Folge der Umbauarbeiten soll auch die Verkehrsbelästigung für die Anrainer durch 40 Tonnen schwere LKW eingedämmt werden. Ein Großteil des Verkehrs kann zielgerichtet und ohne Durchfahrt durch das Wohngebiet abgewickelt werden. Der Spielplatz muss zwar neuen Parkplätzen weichen, wird aber an einem anderen Standort wieder errichtet.
„Abwanderung hätte massive Auswirkungen gehabt“
„Ideal Kältetechnik ist einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. Von einer Abwanderung wären viele Familien massiv betroffen gewesen, was auf für das soziale Gefüge negative Auswirkungen gehabt hätte. Durch rasche, unbürokratische Entscheidungen ist es uns gelungen, Lösungen zu bieten“, sagt Bürgermeister Stefan Krapf.
„In Gmunden gibt es rund 6000 Erwerbstätige, 22 Prozent davon sind in produzierenden Betrieben tätig. Gerade sie bringen Wohlstand und sichern andere Arbeitsplätzen“, gibt WKO Gmunden-Leiter Robert Oberfrank zu bedenken. Er ist froh über den Verbleib, bedauert aber, dass die Lösung in Moosham nicht zustande kam: „Ein Betrieb im dicht verbauten Gebiet entspricht nicht unserer Vorstellung einer modernen Raumplanung.“
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